Arnaud Guntner und Lucie Schneider vom Lycée Marguerite Yourcenar in Erstein finden, dass Forschen und Experimentieren einfach "spannend und cool" sind. Foto: Schauer Foto: Lahrer Zeitung

Siebter Trinationaler Schülerkongress in Straßburg / Junge Forscher tauschen sich über ihre Arbeit aus

Von Thierry Schauer

Straßburg. Für 140 Schüler der neunten und zehnten Klasse hat sich zwei Tage lang alles um Naturwissenschaften und Technik gedreht. Für den siebten Trinationalen Schülerkongress sind sie aus der Nordschweiz, dem Elsass und Baden-Württemberg nach Straßburg gekommen, um ihre Forschungen zu präsentieren.

Die Schüler brachten 31 von ihnen entwickelte Projekte zu naturwissenschaftlichen oder technischen Versuchsanordnungen mit und tauschten sich über Mittel und Wege aus, um unkonventionell und neugierig zu forschen. "Es geht nicht ums Gewinnen. Mitmachen und pfiffig sein, das ist hier gefragt", brachte es Lehrerin Brigitte Kobiela auf den Punkt. Die Lehrerin für Physik und Mathematik am Herzog-Christoph-Gymnasium im württembergischen Beilstein ist schon im fünften Jahr in Folge dabei. "Der Kongress ist in Arbeitsgemeinschaften immer ein Thema. Und so bleibt auch immer etwas für die Begeisterung im Unterricht hängen", weiß sie aus Erfahrung. Ob es nun um "intelligente Stromkreise" oder um die "Wasserrakete" geht, "die Neugierde setzt sich ein Ziel, und sie kommt an." Dieses Fazit ziehen auch Schüler und Lehrer auf der französischen Seite des Rheins. Auch in Erstein beim Lycée Marguerite Yourcenar kommt das Format an.

Wenn man an den Ständen sozusagen über die Rheingrenze hinweg miteinander kommunizierte, sprachen die meisten Schüler und Lehrer auf Englisch miteinander.

Die jungen Forscher tauschen sich in englischer Sprache aus

Die Sprache des Nachbarn ist für die einen wie für die anderen nur die zweite Fremdsprache. Trotzdem sind die jungen Forscher und ihre Lehrer sich einig, dass es schön wäre, man käme öfter auch über die Landesgrenzen miteinander ins Gespräch, könnte sich über Forschung und neue Idee austauschen. "Klar, von den zwei Tagen hier bleiben immer E-Mails und auch Nachrichten bei Facebook hängen. Na ja, es ist dann doch ein bisschen zu kurz hier", hörte man allgemein.

"Ich denke von der Veranstaltung hier bleibt den Schülern etwas mehr im Gedächtnis als von zwei Stunden Unterricht", resümierte Thorsten Beiser. Der Lehrer kam mit 20 Schülern des Hans-Furler-Gymnasium von Oberkirch nach Straßburg, um mit seiner Klasse die Arbeit der anderen Schüler anzuschauen und seinen Schülern Lust auf die Teilnahme im kommenden Jahr zu machen. Hans-Peter Straßburg reiste mit 40 Jugendlichem vom Einstein-Gymnasium in Kehl an: "Um sich an der Neugierde der anderen für mehr eigene Neugierde inspirieren zu lassen", betonte er. Die zwei Tage Schülerkongress im Technik- und Mitmachmuseum "Le Vaisseau" in Straßburg "ist kein schulisches Schaulaufen, das ist Wille und Fähigkeit für ein besseres morgen", analysierte Lehrerin Kobiela.