Noch wird der Elektrobus auf den Straßen Straßburgs versuchsweise eingesetzt. Foto: Schauer Foto: Lahrer Zeitung

Verkehr: Projekt Elektrobusse gestartet

Straßburg (thi). Nach dem Willen der Stadtverwaltung soll der öffentliche Personennahverkehr umweltfreundlicher werden. Dazu hat der städtische Verkehrsbetrieb CTS in den vergangenen zwei Wochen einen großen Elek-tro-Linienbus der Marke "Ytong" getestet.

Von den heute 283 Bussen bei der CTS fahren 154 mit Erdgas, die übrigen mit Diesel. Jedes Jahr werden rund ein Dutzend Busse ersetzt. Ein E-Bus im Ringverkehr um die Innenstadt sei laut CTS attraktiv. Zwar sei ein solcher im Unterhalt günstiger, kostet aber eine halbe Million Euro und damit rund 200 000 Euro mehr als ein konventioneller Bus. "Ein E-Bus hat trotz der Mehrkosten schon verführerische Vorteile. Also müssen wir Technik und Finanzen abwägen. Es gibt nicht eine Lösung für das ganze Netz", erklärt Jean-Philippe Lally, der Direktor der CTS.

Auch im Bereich der Tram treibt die Stadt die Entwicklung voran. Bislang fahren sechs Linien auf 65,4 Kilometern Strecke 70 Haltestellen an. Heute werden 1,8 Kilometer Verlängerung für 37 Millionen Euro bis in die Stadtmitte von Illkirch-Graffenstaden eingeweiht. Die Tram nach Kehl ist im Bau, eine Strecke nach Koenigshoffen ist in Planung.

In der 2014 gegründeten Arbeitsgruppe "Atelier du Tramway" denkt man darüber hinaus über vielerlei anderes Neues zur Tram und rund um die innerstädtische Personenbeförderung überhaupt nach. Man sucht mit der Industrie und der Baubranche nach Mitteln und Wegen, um neue Tramlinien billiger auf den Weg zu bringen. Noch kostet ein Kilometer Strecke 20 Millionen Euro. Diese Kosten sollen auf 14 Millionen Euro gesenkt werden.

Und schon im nächsten Jahr will man ein Konzept von "Lohr Industrie" aus Duppigheim testen. Im Gespräch ist eine Art Kleinstbus für etwa vier Personen, der auch zu viert aneinandergereiht fahren kann. Das futuristische Gefährt mit Namen "Christal" fährt mit Elektromotor und soll 2017 in Industriezonen als Shuttle an Endhaltestellen in Betrieb gehen.