Silke Boschert ließ die Ideenfindungen noch einmal Revue passieren. Foto: Kleinberger

Gemeinde dankt Caritas für Unterstützung / Projekte sind "phänomenal"

Steinach (lmk). Das Projekt "Soziales Steinach" in Zusammenarbeit mit der Caritas ist am Montagabend mit einer kleinen Feierstunde beendet worden. Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann begrüßte rund 20 Gäste zu diesem, wie er es nannte, "Zwischenschritt". "Es ist ein Punkt zum Innehalten, zum Zurückschauen, aber auch Vorausblicken."

Die erste Zusammenkunft mit der Caritas sei gut zweieinhalb Jahre her. Bereits im Jahr 2002 hatte es aber eine erste Umfrage in Steinach gegeben, welche Bedürfnisse die Bürger im Alter von mehr als 60 Jahren hätten. Damals sei nahezu kein Bedarf angemeldet worden, blickte Edelmann zurück. "Die Rückmeldungen befanden: In Steinach funktioniert’s", sagte Edelmann. In den vergangenen vier bis fünf Jahren aber hätten sich diese Rückmeldungen dann verändert. Der Bedarf nach Essen auf Rädern hätte sich sehr kurzfristig über die Sozialstation lösen können, für den Rest wurde die Caritas mit ins Boot geholt. "Lange war nichtmal klar, welche Themen wirklich wichtig sind", fasste Edelmann zusammen. Mithilfe von Sonja Himmelsbach und Silke Boschert, die das Projekt seitens der Caritas unterstützten, wurde der Bedarf ermittelt und Arbeitsgruppen gebildet. Edelmann dankte für die Unterstützung. "Die Verwaltung selbst hat nicht viele Möglichkeiten", sagte er.

"Dass sich aus dem, was hier gestartet ist, auch neue Projekte entwickeln, kann nur durch Menschen geschehen", sagte Boschert. Sie blickte für die Caritas noch einmal auf das Geschaffene zurück. "Und wir wissen ja alle, was wir gearbeitet haben", schickte sie der kurzen Zusammenfassung voraus.

"Entwicklungshilfe" für Haslach

Aus zunächst vier Themenbereichen haben sich inzwischen zwei herauskristallisiert, die von den Ehrenamtlichen in Steinach weitergeführt werden. Zum einen die "Lebendige Dorfmitte", deren Ziel es ist, Begegnung zu schaffen. "Das ist ein wunderbares Konzept", sagte Boschert. Mit den Ideen fürs Pfarrheim gebe es bereits ein so gut ausgearbeitetes Dossier, dass die Gemeinde nach dem Kauf eigentlich direkt mit dem Umbau beginnen könne. Das Repair-Café, dessen Idee ebenfalls in Steinach entstand, ist inzwischen nach Haslach abgewandert. "Das ist eben Entwicklungshilfe", wurde gewitzelt.

"Phänomenal ist, was aus der Bürgerhilfe gewachsen ist", lobte Boschert. "Das Ergebnis lässt sich wirklich zeigen." In diesem Projekt sind Bürger von Welschensteinach und Steinach füreinander da, gehen bei kleineren Dingen zur Hand oder bieten Besuchsdienste an. Klaus Hertweck wies am Rande der Veranstaltung darauf hin, dass den Mitgliedern für ihre Tätigkeiten ein Dank genüge. Kosten müssten diejenigen, die sich an die Bürgerhilfe wendeten, nicht erwarten.

"Die Bürgerhilfe ist existenziell für die Zukunft", sagte Edelmann. Wer heuer helfe, könne sich darauf verlassen, selbst einmal Hilfe in diesem "tragfähigen Netz" zu erhalten.