Freuen sich auf die Freilichtspiele: Bürgermeister Thomas Schäfer (links) und Ulrich Kleine, Vorstand des E-Werks. Foto: Jörger Foto: Lahrer Zeitung

Freilichtspiele: Proben starten in den Sommerferien / Kartenvorverkauf ab 27. Juni in Kultur- und Tourist-Info

Von Lena Marie Jörger

Die Seelbacher Freilichtspiele gehen im September in die 13. Auflage. Die Vorfreude darauf war Bürgermeister Thomas Schäfer und Hauptamtsleiter Pascal Weber beim gestrigen Pressegespräch anzumerken.

Seelbach. Druckfrisch ist das Programmheft. Erst am Montagvormittag sei es angekommen, so Weber. "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare steht auf dem Spielplan, ein bekanntes Stück Weltliteratur. Rechtzeitig vor dem Vorverkaufsstart am Montag, 27. Juni, ist das Heft nun da, das kostenlos mit jeder Eintrittskarte herausgegeben wird. Neben umfassenden Informationen über William Shakespeare und das Stück enthält es Wissenswertes über die Schauspieler, die Intendantin Katja Thost-Hauser sowie weitere Mitwirkende.

Als sogenannten Premiumsponsor konnten die Organisatoren für dieses Jahr das E-Werk Mittelbaden gewinnen. Schäfer bedankte sich für die langjährige Zusammenarbeit. "Neben der Hilfe vieler Ehrenamtlicher, der engagierten Darsteller und den treuen Besuchern sind die Freilichtspiele Seelbach auch immer auf großzügige Förderer und starke Sponsoren angewiesen", sagte der Rathauschef.

"Das Zusammenwirken von Laienschauspielern aus der Region mit Profischauspielern macht den Charme der Freilichtspiele Seelbach aus", betonte Ulrich Kleine, Vorstand des E-Werks. Durch seine "Wurzeln in der Region" fühle sich das Unternehmen mit der Veranstaltung sehr verbunden.

Schäfer betonte, die Aufführungen hätten mittlerweile Tradition. Weber bezeichnete sie gar als "Publikumsmagneten". Er erinnerte an die Vorstellungen von "Sissi – Kaiserin wider Willen" im vergangenen Jahr, die allesamt ausverkauft waren (wir berichteten). "Da haben wir einen Nerv getroffen", sagte Weber.

Ticketpreise werden leicht erhöht

Ziel sei jedes Jahr, eine "schwarze Null" zu schreiben, erläuterte der Hauptamtsleiter. Das gelinge in der Regel. Im vergangenen Jahr habe man sogar Geld übrig gehabt, das wiederum in die Freilichtspiele investiert werden soll, genauer in eine Erneuerung der Lichtanlage und in eine Tribünenkonstruktion aus Stahl, die Bernhard Willmann aus Wittelbach entworfen hat, "alles ehrenamtlich", wie Schäfer betonte.

Er gab auch bekannt, dass die Eintrittspreise leicht erhöht wurden. Karten aller Kategorien werden demnach um einen Euro teurer. Seit 2008 waren die Preise stabil. Nun sei es nötig geworden, die Preise "der allgemeinen Preisentwicklung anzupassen", so Weber. Karten gibt es demnach für 15, 19 und 23 Euro. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre sowie Schwerbehinderte zahlen jeweils den halben Preis.

In den Sommerferien beginnen die Proben. Manche Laiendarsteller, die aus dem gesamten Schuttertal und dem Raum Lahr stammen, nähmen sich dafür extra drei Wochen Urlaub, betonte Schäfer. Er lobte die "Höchstleistungen", die das Ensemble während der Proben- und Spielzeit im Ehrenamt erbringe.

Zu den etwa 30 Aktiven – von denen mittlerweile zwei Schauspiel studieren – kommen laut Weber drei Musiker aus der Region, fünf bis sechs professionelle Schauspieler und sieben Akteure hinter den Kulissen. In diesem Zusammenhang hob der Hauptamtsleiter besonders Daniela Armbruster hervor, die gemeinsam mit ihm Teil des Orga-Teams ist. "Sie ist eine große Stütze, die im Hintergrund wirkt", so Weber. Die Fassung, Inszenierung und Intendanz übernimmt Katja Thost-Hauser.

Insgesamt sind sechs Aufführungen vor je maximal 400 Zuschauern geplant. Die Besucherstruktur sei gemischt, wie Weber erläuterte: Etwa ein Drittel der Zuschauer komme aus Seelbach, ein Drittel aus dem übrigen Schuttertal und ein Drittel aus der weiteren Umgebung, zum Beispiel aus Schwanau und Friesenheim, der südlichen Ortenau, Kenzingen und dem Elztal.

Die Gemeinde hat jedenfalls schon ein klares Ziel vor Augen: "Wir wünschen uns, dass wieder alle Vorstellungen ausverkauft sein werden", so Schäfer lachend.