Swetlana Renz ist seit 25 Jahren Dirigentin des Gesangsvereins "Liederkranz" und wurde dafür von Walter Pfeffer (links) und Klaus Krieg geehrt. Foto: Baublies

"Liederkranz" hat nicht mehr genug Sänger

Seelbach (bau). Der Gesangverein "Liederkranz", der vor zwei Jahren 130. Geburtstag gefeiert hat, findet nicht mehr genügend Sänger und Sängerinnen für öffentliche Auftritte. Dennoch blickte der Vorsitzende Walter Pfeffer in der Hauptversammlung "des ältesten Seelbacher Kulturvereins" optimistisch in die Zukunft. Mit ein Grund ist dafür das Engagement der Dirigentin Swetlana Renz, die für 25 Jahre Arbeit mit dem Taktstock geehrt wurde.

Gezwungenermaßen habe man die Proben umgestaltet, erklärte Pfeffer. Regelmäßige Proben würde es zwar weiter geben, nur reichten diese eben nicht mehr aus, ein abendfüllendes Konzert zu gestalten. Angesichts der Zahl von knapp 20 Sängerinnen und Sängern gelte es, eine "Lösung für die Zukunft zu finden". Laut Pfeffer sei die Entscheidung, auf öffentliche Auftritte vorerst zu verzichten, im Vorstand gefallen und mit den aktiven Mitgliedern bereits geklärt worden.

Geselligkeit und Kameradschaft, die schon immer ein wichtiger Teil des Chorlebens gewesen seien, werden nun um so wichtiger. Schließlich habe eine "gute und funktionierende Zusammenarbeit über viele Jahrzehnte" den Verein zusammengehalten.

Seit 1992 leitet Renz den Verein musikalisch. Pfeffer erinnerte daran, dass in der Zeit ein wichtiger Umbruch stattgefunden habe. Renz habe aus dem damaligen Männergesangverein den heute gemischten Gesangverein gemacht. Pfeffer drückte das so aus: "Wir haben viel gelernt." Renz habe außerdem Ruhe und Geduld in den Chor gebracht. So seien auch schwierigere Lieder erfolgreich einstudiert worden.

Thomas Schäfer wünschte dem Chor im Namen der Gemeinde Glück für die Zukunft. Auch der Bürgermeister war zuversichtlich: "Der Gesang bleibt ein Mittelpunkt."