Jasmin Kiesel bereut es keine Minute, die "Katharina" geworden zu sein. Foto: Gemeinde

Katharinenmarkt: Repräsentantin spricht über Erlebnisse in ihrer Amtszeit

Seelbach. Der "Kätterlismärkt" ist ein Besuchermagnet. Repräsentantin des Marktes und damit auch der Gemeinde Seelbach ist die "Katharina", die jedes Jahr neu ausgewählt wird. Die noch amtierende "Katharina", Jasmin Kiesel, blickt nun dem Ende ihrer Amtszeit entgegen. Wir haben sie über ihre Erfahrungen befragt.

Wie haben sie das Jahr als "Katharina" empfunden?

Es war ein unvergessliches, schönes Jahr mit ganz vielen einzigartigen Momenten. Jeder Auftritt war anders und natürlich war auch immer eine gewisse Portion Aufregung mit dabei. Aber mit jedem Auftritt wurde ich sicherer – und es ist wirklich etwas Wahres dran: An Herausforderungen wächst man. Besonders gefreut hat mich, dass ich auch namentlich als "Katharina" angesprochen wurde. Es verging kaum ein Tag, an dem dies nicht der Fall war.

Was hat Sie besonders überrascht an dem Amt?

Bei meiner Eröffnungsrede am Katharinenmarkt–Samstag hätte ich nie gedacht, dass ich meine Gemeinde nur wenige Wochen später in Innsbruck vertreten darf. Das war wirklich ein überraschendes Erlebnis. Mit der Eulenzunft bin ich außerdem an einem Wochenende im Januar nach Amras gefahren, ein wunderschöner Teilort Innsbrucks.

Wie ist es dazu gekommen?

Da ich an allen drei Tagen während des Katharinenmarkts abends im Zunfteck der Eulenzunft vorbeischaute, entstand eine ganz lockere und tolle Stimmung, insbesondere auch mit den Besuchern des Trachtenvereins aus Amras. Da war für mich schnell klar, Ende Januar fahre ich mit zum Gegenbesuch. Den ersten Kontakt mit dem Trachtenverein Amras hatte ich ja schon bei der Bekanntgabe der neuen Katharina am Samstagabend im Klostergarten. Der Trachtenverein stand Spalier an der Treppe, an der ich herunterkam und dem Publikum vorgestellt wurde. Das war ein besonders schöner, ergreifender Moment.

Was hat Ihnen an Ihrem Amt die größte Freude bereitet?

Es war ein tolles Gefühl, alle Reden, die ich auf der Bühne gehalten habe, selbst geschrieben zu haben. So konnte ich das, was ich dachte und fühlte, tatsächlich zum Ausdruck bringen. Den letzten Feinschliff übernahm dann noch Hauptamtsleiter Pascal Weber, der den einen oder anderen Satz geradebog. Für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar. Besonders gefallen hat mir, dass ich als Wittelbacherin das Dorffest in Wittelbach eröffnen durfte. Aber auch die große Gewerbeschau Anfang Juni hat mir sehr viel Freude bereitet. Besonders das Bemalen der Porzellanteller mit den Kindern ist supergut angekommen. Ein recht herzliches Dankeschön noch an Christian und Viktor Weber von der Rohan-Apotheke, die mir für diese Aktion die Porzellanteller und Stifte zur Verfügung gestellt haben.

Worauf freuen Sie sich beim diesjährigen Katharinenmarkt?

Den Markt wieder von einer ganz anderen Seite genießen zu dürfen. Einfach ›unscheinbarer‹ über den Markt laufen zu können – auch wenn die Tage sicher mit einem lachenden und einem weinenden Auge an mir vorüberziehen werden. Ich bin sehr dankbar, dass ich das Jahr als ›Katharina‹ erleben durfte!

Was raten Sie interessierten Bewerberinnen?

Ich wünsche jeder jungen Frau, dass sie den Mut fasst, sich zu bewerben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies eine der größten Hürden ist. Heute kann ich sagen, dass die Bewerber es nicht bereuen werden. Es ist wirklich eine Erfahrung wert.

Was wünschen Sie Ihrer Nachfolgerin?

Eine schöne Amtszeit mit vielen unvergesslichen Momenten. Sie soll das Jahr genießen, denn es geht schnell vorüber. Natürlich bin ich schon gespannt, wer die ›Katharina 2016‹ sein wird. 

Fragen von Bianca Gerber-Chavez