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"Kooperatives Bildungszentrum" Seelbach soll umbenannt werden

Die Seelbacher Schule soll einen eigenen Namen bekommen. Dafür ist jetzt ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben worden, für den an Ostern Einsendeschluss ist.

Seelbach. Paragraf eins im Schulgesetz des Landes legt fest, dass jede Schule einen Namen trägt. Die Namensgebung ist Sache des Schulträgers, in diesem Fall der Gemeinde Seelbach. Da die Grund- und Werkrealschule sowie die Realschule verwaltungstechnisch inzwischen eine Einheit sind, ist der bisherige Name "Kooperatives Bildungszentrum" – gerne als "Ko Bi Ze" abgekürzt – überholt. "Ko Bi Ze" war die Alternative zu dem noch sperrigeren Begriff "Grund- und Werkrealschule Seelbach und Realschule Seelbach". Es braucht also eine neue Idee.

Daniel Janka (CDU), Rektor des Schulverbundes, sagte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, dass eine einzige Schule schlecht weiter den Namen "Kooperativ" verwenden könne. In den vergangen zwei Jahren habe die Funktion der einheitlichen Schule im Vordergrund gestanden, jetzt sei es an der Zeit, eine neue Form und also auch einen neuen Namen zu suchen. Der sollte idealerweise griffiger und prägnanter sein als zum Beispiel "Ko Bi Ze" oder "Grund-, Werkreal- und Realschule Seelbach".

Neuer Name soll Identifikation mit der Schule verbessern

Diese Bemerkungen ergänzte Hauptamtsleiter Pascal Weber: "Wir hoffen, dass gute Vorschläge kommen." Vorteile wären – neben dem Ende von sperrigen Wortungetümen – auch eine bessere Identifikation mit der Schule für Lehrer, Eltern, Schüler und alle Bewohner der Gemeinde.

Laut dem Beschluss wird ein Ideenwettbewerb für einen neuen Namen ausgeschrieben. Eine Vorauswahl wird eine Kommission treffen, bestehend aus Bürgermeister Thomas Schäfer, Rektor Daniel Janka, drei Vertretern des Gemeinderats, zwei Lehrern, zwei Elternvertretern und Schülern sowie zwei Vertretern der Rathausverwaltung. Nachdem diese Kommission die Vorschläge ausgewertet hat, ist die Schulkonferenz gefragt. Den Beschluss über einen Namen fasst letztlich der Gemeinderat. Allerdings muss dann auch noch die Schulaufsichtsbehörde unterrichtet werden – das dürfte aber eher eine Formsache sein. All das soll bis zu den großen Ferien bewältigt werden, so der Zeitplan. Die offizielle Namensgebung sollte idealerweise zum Schuljahr 2017/2018, also nach den Sommerferien, erfolgen, hieß es in der Sitzung des Gemeinderats.

In der Beschlussvorlage war noch die folgende Information nachzulesen: 1997 hatte die SPD-Fraktion im Gemeinderat angeregt, den zwei Schulen einen Namen zu geben. Der Vorschlag "Ludwig-Auerbach-Schule" wurde allerdings vom Rat abgelehnt. Da es damals zwei selbstständige Schulen gab, wäre ein einheitlicher Name rechtlich bedenklich gewesen.