Gemeinderat: Gremium votiert für Wasser-Wasser-Wärmepumpe / Badetemperatur von 23 Grad angestrebt

Das Seelbacher Familienbad soll zur Saison 2017 eine neue Heizung erhalten. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für eine neue Wärmepumpe ausgesprochen, die knapp 245 000 Euro kosten soll.

Seelbach. Bürgermeister Thomas Schäfer erklärte, dass das Wasser am Beginn der Saison auf 23 Grad aufgeheizt werde. Bisher war das Wasser dabei durch eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe erwärmt worden. Dass diese Heizung erneuert werden muss, sei schon bei der Planung der aufwendigen Sanierung des Familienbads zur Saison 2014 klar gewesen. Der Gemeinderat hatte allerdings 2012 beschlossen, dass die Heizung erst zu einem späteren Zeitpunkt erneuert werden sollte.

Johannes Ollmann von der Firma "Protec-Ingenieure" stellte den Plan für eine Erneuerung der Wasser-Wasser-Wärmepumpe detailliert vor. Demnach liegen die Gesamtkosten für diese Form der Heizung bei rund 245 000 Euro; einen Zuschuss wird es dafür nicht geben. Für die Modernisierung des Bades hatte die Gemeinde bereits Fördermittel von 500 000 Euro erhalten.

Die reinen Baukosten für die Erneuerung der Heizung sollen rund 200 000 Euro betragen. Die Restsumme sind Planungskosten. Die neue Wärmepumpe wird, ebenso wie die bisherige, dem Wasser der Schutter Wärme entziehen und mit der gewonnen Energie das Wasser im Becken aufheizen. Ein ökologisch sinnvoller Nebeneffekt: Das Wasser der Schutter wird dadurch abgekühlt.

Allein eine neue Pumpe mit einer Heizleistung von 350 Kilowatt würde mit 120 000 Euro zu Buche schlagen. Hier gab der Planer dem Rat den Tipp, dass die Ausschreibung noch im Dezember erfolgen sollte, hätten diese Pumpen doch Lieferfristen von rund 14 Wochen. Schäfer hatte erklärt, dass der Umbau im März oder April erfolgen sollte, sodass es bis zum Auftakt der Saison 2017 im Mai keine Engpässe geben sollte.

Die neue Pumpe soll bis zum Start der Saison 2017 eingebaut sein

Ein Blockheizkraftwerk anzuschaffen, welches das Bad zusammen mit dem Campingplatz nutzen könnte, sei laut Planer unwirtschaftlich. Ein Gas-Schwimmbadheizer, der günstiger als die beschlossene Wärmepumpe wäre, wurde ebenfalls verworfen: Die Abgase könnten sichtbar sein, zu Geruchsbelästigung führen und würden obendrein rund 30 Tonnen CO2 jährlich verursachen, so die Gegenargumente gegen die Heizungsvariante.

Die Fraktionen stimmten geschlossen für die Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Gelobt wurden die Vermeidung von Emissionen, der ökologische Nutzen für das Gewässer und die geringeren Betriebskosten. Die Firma "Protec-Ingenieure ist mit Planung, Ausschreibung und Bauleitung beauftragt worden.