Viele Mitglieder des Seelbacher Musikvereins wurden für ihre langjährige Treue geehrt. Foto: Baublies

Dirigent Christian Sade stellt Thema des Frühjahrskonzerts am 11. März vor

Zehn Jahre nach dem ersten "Blasical" wird es in einem Monat eine neue Auflage der Mischung aus Blasmusik und Theater im Seelbacher Bürgerhaus geben. Das Thema seines Frühjahrskonzerts stellte der Musikverein bei der Hauptversammlung vor.

Seelbach. Der Titel klingt vielversprechend. Dirigent Christian Sade kündigte bei der Versammlung am Samstagabend im Bürgerhaus an, dass das Orchester das neue Blasical zu den Themen "Jenseits von Gut und Böse" gestalten würde. Im Jahr 2017 sei der Planet Erde gefährdet. "Wie wäre es, wenn Menschen aus der fernen Zukunft zurückreisen, um uns daran zu hindern, die Erde zu zerstören, mit guten oder bösen Mitteln?"

Sade – und mit ihm alle Musiker – versprechen am Samstag, 11. März, die bewährte Form einer aufwendig produzierten Mischung aus Blasmusik, Musical und Unterhaltung samt einer theatralischen Komödie mit nachdenklichem Inhalt. Die Musik stammt unter anderem von Maurice Ravel, Johann Strauss oder Udo Jürgens.

Eva Monzel, Schriftführerin des Musikvereins, erinnerte an eine besondere musikalische Herausforderung beim vergangenen Frühlingskonzert namens "Kaleidoskop" mit der Sopranistin Katharine Felice, der Carmen-Suite von Georges Bizet und dem Stück "Archimedes" aus der Feder Sades. Darin hatte der Dirigent die Entwicklung der Schifffahrt in Noten gefasst. Das Finale war der grandios umgesetzte Schrei einer Möwe, die den stetigen Weg eines ungenannten Ozeanriesen Richtung Eisberg verfolgte.

Der Verein, so Monzel weiter, trat zudem beim Seelbacher Dorffest im Sommer auf. Weitere Auftritte hatte das Orchester unter anderem zu Allerheiligen und zur Gedenkstunde des Volkstrauertags in der Aula der Schule. Die "Egerländer" unterhielten Besucher des Katharinemarkts im Bürgerhaus. Der letzte Auftritt im vergangenen Jahr war der zu Weihnachten in der Kirche St. Nikolaus. Das eigene Lichterfest Ende Juli musste aufgrund des schlechten Wetters kurzfristig abgesagt werden.

Zum Jahresende hatte der Verein 307 passive Mitglieder und 62 Musiker im Orchester. Das Jugendorchester besteht aus 38 Musikern, die 25 Jahre oder jünger sind. Die Bläserjugend, ein eigener Verein, besteht zum Jahresende aus insgesamt 72 Mitgliedern, davon sind 55 Aktive jünger als 18 Jahre.

Dieter Faißt, der Vorsitzende, freute sich, dass Tobias Obergföll aus Wittenweier ab dieser Woche die Proben des Jugendorchesters leiten wird. Er folgt auf Samantha Müller. "Hier bitte ich die Jungmusiker auch ihn in der gewohnt konstruktiven Weise zu unterstützen."

Bürgermeister Thomas Schäfer, der nach dem Bericht der Rechner und der Kassenprüfer die Entlastung vorgenommen hatte, dankte allen Musikern im Namen der Gemeinde für das Engagement. Der Musikverein und die Bläserjugend seien eine kulturelle Bereicherung. Das stellte das Jugendorchester auch am Samstag unter Beweis, indem es den Abend musikalisch umrahmte.

 Ehrungen

> für 60 Jahre Mitgliedschaft: Artur Gehring  50 Jahre: Johannes Jacobs, Margarete Eisenmann, Siegfried Krämer und Günter Mech

> 40 Jahre: Hermann Bucher, Rita Burkhart, Klaus Bürklin, Maria Faißt, Erich Fehrenbach, Bruno Gehring, Anneliese Gernoth, Theo Hahn, Hubert Himmelsbach, Reinhard Klatt, Paul Krämer, Herbert Meier, Gerhard Roth und Paul Vautländer  

> 30 Jahre: Stefanie Lang, Markus Obergföll, Klaus Bodri und Helga Glatz

>  25 Jahre: Samantha Müller

> 20 Jahre: Roland Glatz

> 15 Jahre: Eva Monzel und Ramona Vautländer

> Dieter Faißt wurde vom Landesverband für 16 Jahre Engagement als Vorsitzender ausgezeichnet.