Der rote Hartplatz gehört schon bald der Vergangenheit an. 2016 wird auf dem neuen Kunstrasen gekickt. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat stimmt dem Antrag zu / Jugendarbeit und Engagement werden besonders gewürdigt

Von Endrik Baublies

Seelbach. Der Kunstrasenplatz ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des FSV Seelbach. Der Antrag des Fußballvereins, Gelder für den geplanten Umbau des Hartplatzes zu erhalten, ist in der Sitzung des Gemeinderates am Montag nun einstimmig angenommen worden.

Sprecher aller drei Fraktionen würdigen vor allem die sehr gute Jugendarbeit und das Engagement im Verein. Bürgermeister Thomas Schäfer begrüßte bei der Sitzung außergewöhnlich viele Zuschauer. Alle Gäste waren wegen des Entscheids für die neue Anlage gekommen, die Mehrheit waren Trainer und Übungsleiter aus dem Jugendbereich des FSV Seelbach.

Der Rat stimmte ohne Diskussion dem Antrag des FSV zu, sodass die Gemeinde im kommenden Jahr 132 500 Euro für den Umbau bereitstellt. Voraussetzung ist, dass die anderen Finanzierungen ebenfalls erfolgen. Eine Verpflichtungsermächtigung ist Teil des Haushaltes 2015. Insgesamt sind 300 000 Euro für den Kunstrasen eingeplant. Der Badische Sportbund (BSB) wird sich mit 67 500 Euro an der Finanzierung beteiligen. Der Verein stemmt 100 000 Euro. Der Betrag, den der Verein aufbringen wird, besteht zur Hälfte aus Eigenmitteln und Zuschüssen von 50 000 Euro aus Fördergeldern der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg. Der Verein hofft dabei auf jeweils 25 000 Euro in den Jahren 2016 und 2017.

Laut der Beschlussvorlage der Verwaltung sind die 300 000 Euro für den Umbau nach einem Richtpreisangebot der Firma Gotec Sportanlagenbau errechnet worden. Die Spielfläche soll 62 mal 90 Meter betragen. Dabei wird der Zuschauerraum beim Sportheim etwas größer. Die Haltbarkeit des neuen Kunstrasenplatzes wird mit 20 Jahren angegeben. Die Torräume sind durch die stärkere Beanspruchung nach zehn Jahren renovierungsbedürftig. Zudem ist zweimal jährlich eine Spezialpflege von 2000 bis 3000 Euro eingeplant. Diese Gelder übernimmt die Gemeinde, wie das bisher auch bei der Pflege des Rasenplatzes der Fall ist. Die wöchentliche Pflege übernimmt der Verein mit Spezialgeräten, damit der Garantieanspruch erhalten bleibt. Die Bauzeit soll acht Wochen betragen und in der Sommerpause, also nach Abschluss der Spielzeit 2015/16, beginnen. Im Sommer 2016 dürfte anfangs noch auf dem Rasen gekickt werden. Doch mit der ersten widrigen Witterung im Herbst steht der Kunstrasen in der Runde 2016/17 auf jeden Fall zur Verfügung.

Daniel Janka (CDU) sprach zunächst von der zukunftsweisenden Jugendarbeit des Vereins. Er ergänzte, dass fast 90 Prozent der Zuschauer abends beim FSV in der Jugendarbeit engagiert wären. Albert Himmelsbach (FBL) sagte, dass sich der Verein in dem gesamten Antragsverfahren einig gewesen sei, dass der Kunstrasenplatz notwendig ist. Wolfgang Himmelsbach (SPD) verwies auf die lange Vorbereitungsphase des Antrages: Der Gemeinderat hatte erstmals im Winter 2013 nicht öffentlich beraten. Der Verein hatte da bereits konkrete Pläne vorgelegt. Johannes Wagner (SPD) ergänzte mit Blick auf die vielen Zuschauer, die eigens wegen des Tagesordnungspunktes zur Gemeinderatssitzung gekommen waren, dass man sich vonseiten des Vereins über die Eigenleistung sicher keine Gedanken machen müsse.