Feuerspucker gehören wie im vergangenen Jahr zum Programm des Burgfests. Mit der Veranstaltung möchten die Organisatoren für den Erhalt der Ruine sorgen – die Eintrittsgelder werden komplett dafür genutzt. Foto: Baublies

Veranstaltung rund um die Ruine Hohengeroldseck sorgt für mittelalterliches Flair

Das Fest rund um die Burg Hohengeroldseck geht am kommenden Sonntag, 3. September, in die 27. Auflage. Die Veranstaltung mit insgesamt 50 Ständen soll auch dem Erhalt der Ruine dienen.

Seelbach. Der Seelbacher Bürgermeister Thomas Schäfer, gleichzeitig der Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Burgruine Geroldseck, Johannes Wagner, Gemeinderat und Organisator des Fests sowie Siglinde Drollmann, Rechnerin des Vereins, haben das Programm bei einer Pressekonferenz am gestrigen Montag vorgestellt.

Eintrittsgelder werden für den Unterhalt der Ruine genutzt

Einig waren sich die drei: Das Ambiente und die gesamte Anlage der Ruine auf dem Bergkegel oberhalb des Schönbergs bieten ein unverwechselbares Erlebnis. Daher würde sie wie in den vergangenen Jahren auch mit bis zu 3000 Gästen rechnen. Wenn man das mit dem Eintritt verrechnet, dann bekommt der Verein etwa 5000 Euro, die aber ausschließlich in den Unterhalt der Ruine gehen.

Mit den Ausstellern, Handwerkern, Schauspielern und der Gastronomie werden es da aber deutlich mehr Menschen sein, die ab der Abzweigung des Hofs von Edwin Haag auf dem Schlossberg empfangen werden. Dort sind die "Freien Badener" mit ihrem mittelalterlichen Spektakel zu sehen. Die "Vogelfreien" treiben im unteren Burghof ihr Spiel. Dann, nach dem Aufgang durch das Tor ist der Wegezoll zu entrichten. Da, das erklärten die drei Organisatoren, ist vor dem Betreten der eigentlichen Ruine unbedingt fällig. Es sei das einzige Mal im Jahr, dass hier Eintritt verlangt werden würde. Der Wegezoll – in diesem wie auch im vergangenen Jahr an zwei Kassen – ist, wenn man betrachte, was danach geboten wird, sicher zu verschmerzen.

Den Kindern werden Armbrust- und Bogenschießen geboten

Es wird rund um den mächtigen Wohnturm, wenn die Besucher dem Uhrzeigersinn folgen, das Folgende geboten: Am ersten Stand bieten die Schönberger Ortschaftsräte Most und Speck an. Dann folgt der Festplatz und andere kulinarische Angebote samt der Bühne für das Programm. Im östlichen Teil sind die ersten Stände mit mittelalterlichem Handwerk zu entdecken. Dort gibt es aber auch Unterhaltung und andere Angebote für Kinder, wie Bogen- und Armbrustschießen am Ruprechtstock, dem ehemaligen Gefängnis. Da hat auch das DRK einen Platz für den Fall der Fälle eingerichtet.

Im Westen und Süden sind weitere Handwerker – wie Töpfer, Seifensieder oder die Waffenschmiede – oder Händler zu finden. Im Süden, neben dem Aufgang zum Innenhof gibt es eine Wahrsagerin und eine echte Feuerschau. Da wo die Treppe in den oberen Hof führt, ist der Treffpunkt für Burgführungen. Diese werden ab 13, 14 und 17 Uhr angeboten.

Das Fest hängt vom Wetter ab. Hier haben sich Bürgermeister Schäfer, Rechnerin Drollmann und Organisator Johannes Wagner ideales Wanderwetter gewünscht. Zwei Tage zuvor, am Freitag beginnt nach dem meteorologischen Kalender der Herbst. Also sollten die Besucher festes Schuhwerk für den Aufstieg tragen. Da aber der Einzugsbereich sehr weit gefasst ist, werden auf jeden Fall viele Fahrzeuge zu erwarten sein. Es gibt an der Abzweigung auf dem Burgkegel Parkmöglichkeiten. Die Feuerwehr weist hier ein. Besser aber wäre – zumindest für die deren Weg nicht so weit ist – das Fest mit einer Wanderung oder einem ausgedehnten Spaziergang zu verbinden.

INFO

Das Programm

Das Burgfest wird am Sonntag, 3. September, gegen 11 Uhr mit einer Fanfare eröffnet. Neben mittelalterlichem Handwerk, fliegenden Händlern, Gauklern oder Marketenderinnen gibt es ein buntes Unterhaltungsprogramm auf der Bühne samt Festplatz auf der Nordseite des Innenhofs. Nach der Eröffnung spielt "Polka Satt". Ab 14 Uhr und 16 Uhr tritt die Gruppe "Line Dancers" auf. Die "Vogelfreien" aus Horb am Neckar unterhalten die Besucher von 15 Uhr an. Gegen 17 Uhr tritt der Gaukler Tomberg alias Thomas Bergmann auf. Am späten Nachmittag klingt das Fest mit "Polka Satt" aus. Der Wegezoll beträgt vier Euro. Schüler und Studenten entrichten am Aufgang zum Innenhof drei Euro. Kinder unter 14 Jahren bezahlen keinen Wegezoll.