Den Fahrrad-Pilgern war die Freude über ihren gelungenen Aufstieg anzusehen. Organisiert wurde die Tour von Bernd Steiner (vorne, Dritter von links). Foto: Vögele

Gruppe der katholischen Gemeinde Seelbach fährt nach Lichtental

Seelbach. Die Fahrrad-Pilgergruppe der katholischen Gemeinde Seelbach hat das Cistercienser-Kloster in Lichtental bei Baden-Baden angesteuert. Eine dreitägige Tour, die am vergangenen Freitag mit der Laudes, dem liturgischen Morgengebet, und dem Reisesegen in der St. Nikolaus-Kirche eröffnet wurde.

Auf Grund des Dauerregens entschlossen sich die 16 Teilnehmer, das Ziel erstmal ohne Räder zu erreichen. Diese wurden in einem Transport nachgeliefert. Die Teilnahme an einer Andacht mit den Schwestern der Abtei, das Abendessen und das gemütliche Beisammensein beendeten den verregneten, unwirtlichen Tag mit der Aussicht auf eine bessere Wetterlage.

Nach einem Gottesdienst am Morgen des zweiten Tages war der Wunsch auf gutes Wetter erfüllt. Bei einer Führung durch das Kloster wurden interessante Einblicke gewährt in die wechselvolle Geschichte des Klosters Lichtental, das von Markgräfin Irmengard von Baden 1245 gegründet wurde. Seither beten und arbeiten die Cistercienserinnen bis heute dort. Derzeit sind es 20 Schwester und zwei Novizinnen.

Es folgte eine Wanderung zum Hausberg von Baden-Baden, dem 688 Meter hohen Merkur. Die Auffahrt mit der Seilbahn, die 1913 eröffnet wurde und mit 23 bis 54 Prozent Steigung eine der längsten und steilsten Standseilbahnen in Deutschland ist, war verlockend. Doch die Gruppe nahm lieber den Weg durch die Wälder. Der Rundblick zu den Schwarzwaldbergen und in die Rheinebene entschädigte für den Schweiß des Aufstiegs.

Beim Abstieg fiel der Blick auf die goldene Kuppel der russisch-orthodoxen Kirche, die von 1880 bis 82 erbaut wurde. Die Gruppe ließ sich einen Besuch des Gotteshauses nicht entgehen.

Nach der frühen Sonntagsmesse war bei Sonnenschein endlich das Radeln angesagt, das durch einen Begleitbus abgesichert war. Unterwegs hielt die Pilgergruppe noch eine Maiandacht in der Kirche von Sinzheim ab. Am frühen Abend traf die Gruppe wieder in Seelbach ein. Für Organisation und Streckenführung war Bernd Steiner zuständig, dem alle Teilnehmer dankten.