Die Gemeinde hat bei der Uhr der katholischen Kirche Handlungsbedarf ausgemacht. Foto: Baublies

Gemeinderat: Detailfragen des Seelbacher Haushalts werden im Gremium beraten

Mit dem Seelbacher Haushaltsentwurf sind die Mitglieder des Gemeinderats weitgehend einverstanden. Bei den Beratungen des Zahlenwerks – Volumen: 16,8 Millionen Euro – hat es kaum Verbesserungswünsche gegeben.

Seelbach. Nachdem Bürgermeister Thomas Schäfer den Haushalt in der Sitzung im Dezember vorgestellt hatte, hatte es keine Änderungen vonseiten der Verwaltung gegeben. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 14,8 Millionen Euro, auf den Vermögenshaushalt zwei Millionen Euro. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt ist mit 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Die Rücklage soll um 541 000 Euro auf 1,6 Millionen Euro steigen. Gebührenerhöhungen für die Einwohner beim Haushalt der Eigenbetriebe sind in diesem Jahr nicht vorgesehen.

Bei den Beratungen am Montag ging es vor allem um Detailfragen des rund 300 Seiten starken Entwurfs. Wolfgang Himmelsbach, Fraktionsvorsitzender der SPD, regte an, dass man bei dem im Haushalt 2017 angedachten Umzug der gemeindeeigenen Bücherei vom Rathaus in das Bahnhöfle über Alternativen nachdenken sollte. Die Verlegung ist mit 40 000 Euro veranschlagt, ein neuer Außenanstrich für das Bahnhöfle mit 15 000 Euro. Es sei zu prüfen, ob es andere und vor allem – gegenüber dem Plan – auch unterschiedliche Konzepte für die Bücherei geben könnte. "Wenn wir wissen, was wir wollen, sollte das mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen diskutiert werden." Schäfer entgegnete, dass die Mitarbeiterinnen der Bücherei bereits informiert worden sind. Der Posten bedeute hier lediglich, dass man die Möglichkeit habe, weiter zu planen.

Die Uhr an der katholischen Kirche war ebenfalls Thema der Beratungen. Seit Längerem schlagen die Glocken bereits jede Viertelstunde an, wenn der Zeiger noch einige Minuten davor steht. "Die Kirchenuhr ist Sache der Gemeinde", bestätigte Schäfer. Das Geläut der Glocken sei dagegen Sache der Kirche. Man habe die Zeiger bereits nachgestellt. "Allerdings hält sich der Zeiger nicht auf der richtigen Position." Man werde da also erneut aktiv werden müssen.

Alfred Himmelsbach, Fraktionsvorsitzender der CDU, regte an, den geplanten Ausbau der Fernwärme vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt zu verlegen. Kämmerer Wolfgang Mech entgegnete, dass es sich hier um reine Planungskosten handeln würde. Da der Ausbau und der Unterhalt später an einen externen Betrieb übergeben werden sollten, würden keine Kosten für die Gemeinde entstehen.

Der wichtigste Posten im Vermögenshaushalt ist das Sanierungsprogramm der Seelbacher Ortsmitte. Hier ergänzte Werner Göhrig (CDU), dass trotz dieser wichtigen Investition andere Aufgaben nicht aus den Augen geraten sollten. So sollte die notwendige Sanierung der Wittelbacher Unterdorfstraße doch wenigstens in die mittelfristige Finanzplanung aufgenommen werden.

Der Beschluss im Gemeinderat zum Haushalt ist für die nächste Sitzung am 20. Februar vorgesehen. Dann werden auch Vertreter der drei Fraktionen Stellungnahmen abgeben.