Der Urnengarten auf dem Seelbacher Friedhof Foto: Gemeinde Foto: Lahrer Zeitung

Urnengarten: Gemeinde zieht erstes Fazit

Seit gut einem halben Jahr besteht auf dem Grabfeld 2 des Seelbacher Friedhofs ein neues Angebot: der sogenannte Urnengarten. Wie die Gemeinde nun mitteilt, sind fünf der insgesamt 32 Grabstätten vergeben.

Seelbach (red/ljö). Die Zahl der Urnenbestattungen in Seelbach nehme generell zu, wie Siglinde Drollmann vom Friedhofsamt der Gemeinde Seelbach erläutert. "Bereits jetzt haben wir etwa 70 Prozent Urnenbestattungen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir neben dem klassischen Urnengrab auch weitere Angebote wie das gärtnergepflegte Urnengrabfeld, die Urnenwand und jetzt auch den Urnengarten haben", betont sie.

In letzterem seien bereits fünf Urnengrabstätten mit den entsprechenden Namensblättern belegt, informiert sie. "Immer wieder erhalten wir auch detaillierte Nachfragen zu dem Angebot, sowohl aus der Bevölkerung als auch von anderen Gemeinden. Das freut uns und zeigt, dass dies den Nerv der Zeit in diesem Bereich trifft."

Steinmetzmeister Werner Göhrig ergänzt: "Wir wollen mit dem Urnengarten neue Möglichkeiten zeigen und den Menschen ein pflegeleichtes, naturnahes und optisch wunderschönes Angebot mit einer Bestattung an einem Baum machen. Scheinbar ist dies gelungen."

Der Urnengarten, der ein geschützter Entwurf der Firma Steinmetz Göhrig aus Kuhbach ist, wurde auf dem umgestalteten Grabfeld zwei des Friedhofs errichtet. Er zeichnet sich durch einen im Mittelpunkt stehenden Amberbaum aus, an den sich ein Feld aus Lava-Granulat anschließt. Dort finden die Urnen der Verstorbenen ihren Platz. Dieser Bereich wird von acht Sockelsegmenten aus Lahrer Buntsandstein mit einem Außendurchmesser von 2,92 Meter eingefasst. Die Breite der Sockelsegmente beträgt etwa 50 Zentimeter. Auf diesen Sockelsegmenten wurden 32 stilisierte Blätter aus rotem und weißem Sandstein mit einem Edelstahlstiel befestigt. Somit ergeben sich 32 Bestattungsplätze.

"Die Steintafeln werden später mit je einem Namen beschriftet und sind direkt den dahinter befindlichen Urnen zugeordnet", so die Gemeinde. An jedem Blatt bestehe die Möglichkeit, Blumen, ein Licht oder Weihwasser abzustellen.