Ein Stück Amerika hat Jochen Steurenthaler nach Allmannsweier geholt. Auf einer Wiese beim Schützenhaus konnten Besucher sich PS-Boliden aus der Nähe anschauen. Der Erlös der Veranstaltung kommt unter anderem der Kirche zugute. Foto: Lehmann

"Power Meet Schwanau" in Allmannsweier / Veranstalter sieht Ähnlichkeiten mit Musikfestival

Liebhaber amerikanischer Autos und Oldtimer haben sich beim dritten "Power Meet" in Allmannsweier getroffen. Rund 120 Fahrzeuge wurden beim Schützenhaus ausgestellt.

Allmannsweier. Jochen Steurenthaler ist der Organisator des Treffens mit ganz speziellen Autos. Zwischen Oldtimern von VW, Mercedes und BMW standen Autos wie Chevrolet, Mustang und weitere amerikanische Fahrzeuge. Zum Bedauern des Veranstalters hatte in diesem Jahr der ein oder andere Aussteller aufgrund der Wetterprognose abgesagt.

Das Treffen lockte einmal mehr zahlreiche Besucher an das Schützenhaus, die eingeladen waren, die Fahrzeuge einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Klang der Motoren, der Innenraum und auch ein Blick unter die Motorhaube waren bei den Besuchern gefragt. Unter den Autofans, die aus dem Elsass und anderen Gebieten außerhalb Baden-Württembergs angereist waren, befand sich auch ein Gast aus dem bayerischen Altötting, der extra mehrere Hundert Kilometer nach Allmannsweier gereist war, um die Fahrzeuge zu sehen und Steurenthalers Veranstaltung zu besuchen.

In den vergangenen Jahren hat sich die Veranstaltung bereits einen Namen gemacht. Als Grund, wieso gerade Allmannsweier als Veranstaltungsort gewählt wurde, sagt Steurenthaler lächelnd "Sie kennen Wacken? Das hat auch klein angefangen." Bekannt ist das Dorf Wacken durch das jährlich Anfang August stattfindende Musikfestival, mit mehr als 70 000 Besuchern eines der größten Metal-Festivals der Welt.

So schwebt ihm vor, dass auch das Schwanauer Treffen weiter wächst. Eine große Rolle spielt hierbei die Werbung – neben Flyern sei auch die Mundpropaganda wichtig. Inspiriert für die Veranstaltung hatte ihn hierbei auch das "Power Meet" in Schweden, das zu den größten Treffen dieser Art weltweit gehört.

Der Dank des Schwanauer Veranstalters gilt insbesondere den Helfern, die Jahr für Jahr mit anpacken, obwohl die Veranstaltung nicht über einen Verein organisiert wird. Auch den Landwirten ist Steurenthaler dankbar, weil sie die Wiese zur Verfügung stellen. Wichtig sei es, die Kosten niedrig zu halten. Die Einnahmen aus Kaffee und Kuchen sollen für die Kirche in Allmannsweier und ein Projekt in Nepal gespendet werden.

Die Band Schützenrock sorgte für musikalische Unterhaltung. Für die Bespaßung der Kinder war ebenfalls bestens gesorgt, für die jungen Besucher standen eine Rollenrutsche und weitere Spielstände bereit. In drei Kategorien wurden die besten Autos auf dem Platz prämiert: "Best Show" gewann ein Ford Pickup, "Best Oldtimer" wurde ein Volkswagen 1600D, und zum besten US-Auto wurde ein Chevy Bel Air aus dem Jahr 1956 gewählt.

INFO

Die Schweden machen's vor

Inspiration für das Treffen in Allmannsweier ist das "Power Big Meet", Europas größtes Treffen von US-Oldtimern im schwedischen Västerås, nördlich von Stockholm. Drei Tage lang präsentieren Aussteller dort 20 000 Karossen aus den USA. In Schweden gibt es viele US-Oldtimer, weil diese nach dem Zweiten Weltkrieg in Massen importiert wurden.