Lukas Rosengrün (rechts) von Transnet BW hat auch in Einzelgesprächen über die Stromtrasse informiert. Foto: Bühler Foto: Lahrer Zeitung

Infomarkt: Transnet BW zeigt, was die Bürger beim Ausbau auf eine 380-Kilovolt-Leitung erwartet

Zu einem Infomarkt über die 380-Kilovolt-Netzverstärkung auf der Stromtrasse zwischen Daxlanden und Eichstetten hat Transnet BW in die Silberberghalle eingeladen. Vor allem Nonnenweier und Wittenweier sind von der Maßnahme betroffen.

Allmannsweier. In Schwanau, verläuft die von der Netzverstärkung betroffene Freileitung parallel zu zwei weiteren Leitungen der 110-Kilovolt-Ebene, östlich an Allmannsweier, Nonnenweier und Wittenweier entlang. Wie Lukas Rosengrün, Projektsprecher des Stromanbieters Transnet BW, weiter erklärte, stünden in Nonnenweier einzelne Gebäude in einem Schutzstreifen der Leitung. Es bestehe die Möglichkeit einer kleinräumigen Verschiebung der neuen Leitung nach Osten in Richtung der 110-Kilovolt-Leitung, die den Gestaltungsspielraum jedoch begrenze.

Eine weitere Variante zur Umleitung sieht eine Kreuzung der 110-Kilovolt-Leitungen vor Allmannsweier vor. Auch die Nutzung eines gemeinsamen Mastgestänges mit der Leitung der Bahn über einige Kilometer hinweg werde geprüft. Ergebnisse über die technische Machbarkeit stünden noch aus.

Die zahlreichen Besucher wurden darüber informiert, dass in Allmannsweier die Leitungen weit genug von der Wohnbebauung entfernt seien. Problematischer sei die Situation in Nonnenweier. Dort verliefen die Leitungen in einer Entfernung von weniger als 30 Metern. Was Wittenweier angehe, so könne die Bestandstrasse beibehalten werden.

Wenn es für seine Firma um neu zu beanspruchende Flächen gehe, gebe es keinen genehmigungsrechtlichen Konflikt, erklärte Rosengrün auf eine Frage aus dem Publikum. Grund für die geplante Verstärkung sei, dass die Übertragungsfähigkeit der Leitungen auf Dauer nicht mehr ausreiche. Die Kosten von rund 1,5 Millionen Euro pro Kilometer müsse der Verbraucher tragen.

Bei der Verstärkung müsse die Transnet BW auf Grenzwerte zur elektromagnetischen Strahlung und beim Schall achten. Was die magnetischen Felder betreffe, liegge der Anbieter unter dem Grenzwert. Der Projektsprecher verwies auf Diskussionen mit dem BUND. Wie Bürgermeister Wolfgang Brucker erklärte, sei das Projekt im Herbst den Schwanauer Ortschafts- und Gemeinderäten nicht-öffentlich vorgestellt worden. "Ich finde diese Art von Infomarkt gut. So wird die Bevölkerung bereits in einem frühen Stadium informiert."