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Pfarrerin appelliert an Gemeinderat

Mit einem Appell für Änderungen an der laufenden Ortskernsanierung Ottenheims hat sich Pfarrerin Marie Jacobi an Gemeinderat und Bürgermeister gewendet. Diese reagierten verhalten auf die Kritik.

Ottenheim. Mit den Worten ihr Thema sei die Umgestaltung der Dorfmitte zu zwei Plätzen meldetet sich Jacobi zu Beginn der Gemeinderatssitzung in Ottenheim zu Wort: "Mein Anliegen ist es denen eine Stimme zu geben, die sich selbst nicht zu Wort gemeldet haben", referierte die Geistliche.

Viele kritische Stimmen zum neuen Ortskern kämen ihr zu Gehör. Kritikpunkte seien die zu niedrigen Bordsteine, die dazu einlüden darüber zu fahren. Auch sei Vielen der neue Belag zu hell und würde blenden. Kritik äußerte Jacobi als Übermittlerin aber auch als Privatperson auch an der zu engen Straßenführung.

Der neue Platz sei urban, dabei solle doch das Ortszentrum als "gute Stube" den Charakter des Dorfs widerspiegeln. In diesem seelenlosen Platz würde sie Ottenheim aber nicht erkennen.

Jacobi vermisst einen Schattenspender

Die Pfarrerin bemängelte auch, dass es keinen Baum und Schatten, sondern nur weite Flächen gäbe. Es fehlten gestalterische Elemente an denen man sich bei etwa bei Festen orientieren könnte, so Jacobi weiter. Zum Ende ihrer Ausführungen hin sagte Jacobi, dass ihr bewusst sei, dass die Zeit dränge aber sie bat den Gemeinderat sich erneut mit der Thematik zu befassen.

"Wir haben uns schon vielfältig öffentlich mit der Frage beschäftigt", sagte Bürgermeister Wolfgang Brucker im Anschluss. Man befinde sich in der Fertigstellung der Ausschreibungsunterlagen. Zudem, so das Gemeindeoberhaupt weiter, sei die von Jacobi kritisierte Weite doch gerade für Feste sehr gut. Überhaupt ließe die aktuelle Planung doch viel Gestaltungsspielraum um den Platz mit Leben zu füllen.

Auch die Ratsmitglieder sahen offensichtlich keinen Bedarf die laufende Ortskernsanierung erneut zu thematisieren. Es meldete sich niemand zu Wort. Auf eine weitere Wortmeldung aus der Bürgerschaft zum geplanten Fasent-Umzug durch den Ortskern antwortete Brucker zunächst zurückhaltend. Er könne derzeit nicht genau sagen wie der Baufortschritt zur Fasentzeit aussehe, fügte aber an dass es dem Umzug ja auch dann nicht schade wenn die Jägerstraße etwa nicht bespielbar sei. Nach aktuellem Stand sei der Umzug demnach möglich.