Mit schwerem Gerät wird an der Ottenheimer Ortsmitte gearbeitet. Rund um den Bürgersaal entsteht eine neue Fläche die zum Konzept "Zwei Plätze – eine Mitte" passen soll. Foto: Bühler

Arbeiten im Bereich des Bürgersaals haben begonnen / "Gässle" bis Ende des Jahres gesperrt

Die neue Ortsmitte in Ottenheim nimmt weiter Formen an. Rund um den Bürgersaal wird derzeit mit schwerem Gerät für einen neuen Platz gearbeitet.

Ottenheim. Der Schwanauer Gemeinderat hat im Mai die Arbeiten zur Sanierung der Gehwege und Platzflächen im Bereich des neuen Bürgersaals an der Jägerstraße sowie dem alten Rathaus, Kirchstraße Ecke Rathausstraße, an die Firma Brucker Landschaftsbau aus Malterdingen vergeben. Derzeit laufen nun die Arbeiten. Da die Platzgestaltung am neuen Bürgersaal den Fuß- und Radweg zwischen Lange Straße und Jägerstraße mit einschließt, ist das "Gässle" bis voraussichtlich Ende des Jahres nicht mehr passierbar, meldet die Gemeindeverwaltung.

Weil für die Bauabschnitte eins (rund um den neuen Bürgersaal) und drei (rund um die Ortverwaltung Ottenheim) nur ein Angebot fristgerecht eingegangen und dieses 650 000 Euro teurer als geplant war, wurde die Ausschreibung für die Fahrbahnen und Gehwege aufgehoben.

Das mit der Planung beauftragte Büro Faktorgrün hatte daraufhin zwei Varianten für eine erneute Ausschreibung ausgearbeitet und im Januar bereits präsentiert (wir berichteten). Im Februar hat sich der Gemeinderat dann nach langer Diskussion für Änderungen bei der Ortsmitte ausgesprochen. Bei beiden Plätze soll es, anders als ursprünglich gewünscht, hauptsächlich Flächen in ungebundener Bauweise geben.

Teilweise gibt es Flächen in gebundener Bauweise

Die Variante, für die sich das Gremium ausgesprochen hat, sieht vor, einen Teil der Straßen (insgesamt etwa 115 Quadratmeter) noch in gebundener Bauweise und damit passend zu der schon in Bauabschnitt eins erfolgten Gestaltung bauen zu lassen. Außerdem sollen das "Gässle" hinter dem neuen Bürgersaal und der Bereich hinter der Ottenheimer Ortsverwaltung in Betonstein gehalten werden. Damit war der Gemeinderat dem Ottenheimer Ortschaftsrat gefolgt, der sich zuvor beraten hatte.

Mit der Neugestaltung der Ottenheimer Ortsmitte hat sich Schwanau ein Mammut-Projekt auferlegt. Allein in diesem Jahr ist es mit 1,9 Millionen Euro größter Ausgabenposten im Haushalt. Ziel ist eine erlebbare Ortsmitte gemäß der Konzeption "Zwei Plätze – eine Mitte" zu errichten. Mit rund 3,6 Millionen Euro wurde das gesamte Projekt ursprünglich veranschlagt. Gegenüber der Ursprungsplanung aus 2011 und der Kostenberechnung aus 2014 erhöhen sich die Kosten bis zur endgültigen Fertigstellung wohl um einige Prozent. Aufgrund der höheren Kosten, Probleme bei der Ausschreibung und Kritik aus der Bevölkerung an fehlendem Grün in der Ortsmitte, wird immer wieder diskutiert und an den Planungen fein geschraubt. So wurde mehr Grün in Aussicht gestellt, eine Abkehr vom Prinzip "Zwei Plätze – eine Mitte" hat Bürgermeister Brucker bislang aber immer abgewehrt.