Projektleiter Bernhard Lonsdorfer vom Regierungspräsidium Freiburg hat den Bürgern anhand einer Karte den Fortschritt der Arbeiten am Rückhalteraum Elzmündung gezeigt. Foto: Bühler

Regierungspräsidium Freiburg erläutert Stand der Arbeiten am Polder Elzmündung

Beim Tag der offenen Tür am Rückhalteraum Elzmündung hat das Regierungspräsidium Bürger informiert. Dabei standen die Bauarbeiten am Abschlussdamm zwischen Nonnenweier und Ottenheim im Mittelpunkt.

Nonnenweier. Rund 40 interessierte Bürger waren trotz schlechten Wetters der Einladung des Regierungspräsidiums Freiburg gefolgt. Die Fachleute Harald Klumpp, Bernhard Lonsdorfer und Andrea Rosenfelder informierten die Bevölkerung.

Es wurde erläutert: Der Abschlussdamm verbinde von der Kläranlage Nonnenweier den bereits sanierten Hochwasserdamm entlang des Süddammes des Schutterentlastungskanals mit dem Rheinseitendamm beim Hauptwehr Gerstheim. In diesem Bereich schließe der Rückhalteraum ab. Klumpp fügte an, dass durch den Neubau für die Fische alle Bauwerke durchwanderbar wären. So gelangten die Fische künftig wieder vom Rhein über den Ottenheimer Altrhein durch den Rückhalteraum stromaufwärts. Ziel sei es, dass die Baumaßnahmen bis Mitte 2019 abgeschlossen sind.

Es wurde darüber informiert, dass es im nächsten Jahr zu großen Erdaushebungen in Nonnenweier kommen soll. Weiter wurde erläutert, dass ab dem zentralen Auslassbauwerk der Kanal verfüllt werde und so als Aufstandsfläche für den Abschlussdamm diene. Lonsdorfer, Projektleiter für den Rückhalteraum Elzmündung, sagte: "Durch die Umleitung des Kanals in die sogenannte Wittweiberkehle, stünde das heutige Gewässerbett für die notwendige Verbreiterung und Erhöhung des Dammes zur Verfügung".

Während der Bauzeit komme es zeitweise zu Beeinträchtigungen im Bereich der Baustelle. Für den Rheinauenwanderweg und die Verbindung der Kläranlage Nonnenweier zu dem Hauptwehr Gerstheim würden Umleitungen eingerichtet. Rosenfelder bemerkte, es seien mit der Verkehrsbehörde gute Lösungen zur Temporeduzierung gefunden worden. So sei Tempo 50 zu den Baustellenzufahrten und Tempo 30 in Nonnenweier im Bereich Kindergarten und Grundschule eingerichtet worden. Bei der Kläranlage wurde eine Tafel aufgestellt, die während der Bauzeit informieren soll.

INFO

Bürgerinitiative will weiter gegen Polder kämpfen

Die Bürgerinitiative Elzmündung Schwanau will weiter gegen das Bauwerk kämpfen. "Obwohl wir beim Verwaltungsgericht Freiburg verloren haben, gehen wir alle auf dem Klageweg weiter", schreibt die BI. Das Grundwassermodell sei falsch. Die daraus abgeleitete Behauptung, der Tiefbrunnen Ottenheim sei sicher, sei "blanke Ideologie". Man habe falsche Untergrundeigenschaften für das Modell genommen. Vor allem habe man die unterirdischen Wasserläufe missachtet.

Der Gemeinderat habe die Fortsetzung der Klagen beschlossen und kümmere sich um die gemeindeeigenen Anlagen und Gebäude. Die BI und Einzelkläger hätten mehr Möglichkeiten: "Wir können das fehlerhafte Urteil auf der europäischen Ebene vorlegen." Das gültige Europarecht erfordere einen besseren Grundwasserschutz als die

Landesbehörden, so die BI.