Der Blick von der Jägerstraße auf die Ortsverwaltung: Am Eingangsbereich sowohl der Jäger- als auch der Rathausstraße sollen Flächen in gebundener Bauweise entstehen, um den verbindenden Charakter der Planung zu zeigen. Foto: Ruppert Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Neue Ausschreibung für Ottenheimer Ortsmitte soll Idee "Zwei Plätze – eine Mitte" bewahren

Nach langer Diskussion hat sich der Schwanauer Gemeinderat für Änderungen bei der Ortsmitte Ottenheim ausgesprochen. Bei beiden Plätze soll es, anders als ursprünglich gewünscht, hauptsächlich Flächen in ungebundener Bauweise geben.

Ottenheim. Weil für die Bauabschnitte eins (rund um den neuen Bürgersaal) und drei (rund um die Ortverwaltung Ottenheim) nur ein Angebot fristgerecht eingegangen und dieses 650 000 Euro teurer als geplant war, wurde die Ausschreibung für die Fahrbahnen und Gehwege aufgehoben. Das mit der Planung beauftragte Büro Faktorgrün hat daraufhin zwei Varianten für eine erneute Ausschreibung ausgearbeitet und im Januar bereits präsentiert (wir berichteten).

Variante eins sieht vor, die Bereiche um den neuen Bürgersaal und die Ortsverwaltung komplett in ungebundener Bauweise mit Naturstein auszubauen und in den betreffenden Abschnitten sowohl die Jäger- als auch die Rathausstraße komplett mit Asphalt zu erneuern. Variante zwei sieht vor, einen Teil der Straßen (insgesamt etwa 115 Quadratmeter) noch in gebundener Bauweise und damit passend zu der schon in Bauabschnitt eins erfolgten Gestaltung zu bauen. Außerdem sollen laut Variante zwei das Gässle hinter dem neuen Bürgersaal und der Bereich hinter der Ortsverwaltung in Betonstein gehalten werden.

Variante eins verspricht laut Faktorgrün ein Einsparpotenzial gegenüber dem ursprünglichen Angebot von rund 477 000 Euro, Variante zwei von rund 479 000 Euro.

"Der Ortschaftsrat hat sich mit sieben zu zwei Stimmen für Variante zwei ausgesprochen", gab Bürgermeister Wolfgang Brucker den Räten den Anstoß für die Beratungen. "Die Überschrift heißt Einsparungen", sagte Kuno Hamm (CDU). Mehr Potenzial sehe er dafür bei einer Kombination aus beiden Varianten. So sprach er sich dafür aus, die Variante zwei zu erweitern und beide Straßen komplett zu asphaltieren.

Dem widersprach Brucker: "Variante eins ist die schlechteste", so der Bürgermeister. Es gehe nicht primär um Einsparungen, sondern darum möglichst viel von dem, was man ursprünglich gewollt habe, noch umsetzen zu können.

Auch Roman Knorr von Faktorgrün sprach sich für Variante zwei aus, weil sie noch am ehesten der Idee von "Zwei Plätzen – eine Mitte" entspreche. Zudem habe es die Preisexplosion bei dem einzigen Angebot nicht wegen der gebundenen Bauweise gegeben. Vielmehr habe wohl eine Vielzahl der Firmen die große Fläche in ungebundener Bauweise abgeschreckt, die nun noch vorgesehenen 115 Quadratmeter seien dagegen kein Problem. Ottenheims Ortsvorsteherin Silke Weber (FW) warb auch für Variante zwei und darum, die Entscheidung des Ortschaftsrats zu unterstützen.

Bei der Abstimmung setzte sich dann auch Variante zwei mit zwölf zu sieben Stimmen durch. Nun kann erneut ausgeschrieben werden.