Die Festbesucher ließen es sich rund um das Gotteshaus gutgehen. Foto: Laurösch

Fest zum 110-jährigen Bestehen des "Doms im Ried" / Familiäre Geburtstagsmesse

Die Evangelische Kirchengemeinde Nonnenweier und Wittenweier hat den runden Geburtstag ihrer Kirche gefeiert. Das Gotteshaus in Nonnenweier gibt es seit 110 Jahren.

Nonnenweier. Nach dem feierlichen und mitreißenden Konzert am Samstag mit dem Kirchenchor, dem Wittenweierer Männergesangverein sowie Instrumentalisten stand am Sonntag ein Festgottesdienst an.

Das Glockenläuten lockte viele Ortsansässige, aber auch Besucher von außerhalb zur Geburtstagsmesse. Der Schwanauer Posaunenchor leitete ein und Pfarrerin Christine Egenlauf führte durch den Gottesdienst. Unter dem Leitspruch "Gott nimmt Wohnung in seinem Haus!" versammelten sich außerdem Kinder, der Nonnenweierer Kirchenchor und die Pfadfinder vom Stamm Regenbogen in der Kirche. Pfarrerin Egenlauf betonte die Wichtigkeit von örtlichen Kirchen: "Unsere Dorfkirche vermittelt ein Gefühl von zu Hause sein. Und wir alle gehören dazu."

Gemeinsam stimmten die Anwesenden Lieder an, die sowohl von der Orgel als auch den Bläsern begleitet wurden. Anschließend sang der Kirchenchor "Du bist immer da!" und die Pfadfinder aus Nonnenweier hießen alle im Gebet willkommen. Auch die jüngsten Teilnehmer durften mitmachen: Die Kinder vom Kindergottesdienst sangen vom "bunten Band", das sie mit der Kirche verbindet.

Danach hielt Heinz Janssen die Festpredigt. Er erzählte von seiner Kindheit und Jugend in Nonnenweier. Weiterhin berichtete er von der Einweihung der Kirche unter dem damaligen Pfarrer Wilhelm Ziegler. 26 Pfarrerinnen und Pfarrer zähle die Pfarrchronik in Nonneweier, so Janssen. Sie seien nicht selten 30 bis 50 Jahre im Amt gewesen. "Da haben sie noch einiges vor", wandte er sich scherzend an Pfarrerin Egenlauf. Als Geschenk überreichte Janssen die Verkündungsblätter aus den Jahren 1961 bis 1969, die er in einem Buchband über Jahre hinweg gesammelt und aufbewahrt hatte.

Zum Abschluss des Gottesdienstes folgten Grußworte des Gemeindepfarrers Axel Malter im Namen der Schwanauer Gemeinden Allmannsweier und Ottenheim, sowie der Diakonissin Schwester Elisabeth. Auch Ortsvorsteherin Dagmar Frenk und Bürgermeister Wolfgang Brucker wünschten dem "Dom im Ried" ein schönes Fest.

Im Anschluss ging das Fest im Garten hinter der Kirche weiter. Bei angenehmen Temperaturen konnten die Besucher Grillwürste und Schnitzel unter freiem Himmel sowie in Gemeinde- und Pfarrhaus genießen.

Den Nachmittag verbrachten die Gäste dann mit einem Besuch bei den Schleiereulen auf dem Kirchturm mit Rudi Duschka oder bei einer Kirchenführung von Andreas Biegert. Neben dem herzhaftem Speiseangebot gab es auch Kaffee und Kuchen. Im Jubiläumsgemäuer selbst war nach der Messe ein Film zu sehen. Die Gemeinde stellte ebenfalls Bilder und Informationen rund um die Reformation aus. Den Tag über boten die Pfadfinder Spiele auf der Wiese hinter dem Gemeindehaus an.