Nochmals beste Unterhaltung gab es beim badischen Frühschoppen am Sonntagvormittag. Foto: Lehmann Foto: Lahrer Zeitung

Jubiläum: Nicht nur Allmannsweierer genießen ihr Fest / Atemberaubender Blick über den ganzen Ort

Von Jasmin Lehmann

"Wir feiern 1000 Jahre Allmannsweier" ertönt es in der Jubiläumshymne. Und dass die Allmannsweierer feiern können, hat sich am Wochenende gezeigt. Drei Tage lang hieß es wie in der Hymne: "die Haustür zu und ab zur großen Feier".

Allmannsweier. Das Sportgelände und das Grünloch waren Dreh- und Angelpunkt des Jubiläums. Am Freitagabend konnte Ria Bühler bereits eine stattliche Anzahl an Besuchern begrüßen. "1000 Jahre Allmannsweier – aus diesem Anlass muss es geben eine große Feier", reimte Ria Bühler zu Beginn. In ihrer Ansprache gab sie einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Veranstaltungen. Sie freue sich sehr, das Festwochenende nun eröffnen zu können. Schließlich wolle sie am Ende sagen können "1000 Jahre Allmannsweier – war das eine tolle Feier!" Dann schritt Schwanaus Bürgermeister Wolfgang Brucker zur Tat: Mit einem Schlag wurde das Fass angestochen. Das Jubiläumsbier floss und wurde unter den durstigen Gästen verteilt.

Gerne angenommen wurde auch das große Jahrgangstreffen. 31 Tische waren dafür reserviert gewesen – angemeldet hatten sich die Jahrgänge 1931 bis 1999. Sie reisten teils von weit her an. So war bei den 1975ern eine Besucherin aus dem österreichischen Salzburg dabei: "Es ist schön, sich wieder zu sehen und sich auszutauschen", sagte Bianca Cavaglieri, die für ihren Jahrgang das Treffen organisiert hatte. Die weiteste Anreise hatte jedoch Rolf Reitter aus Hannover mit rund 640 Kilometern. Der älteste Besucher war vom Jahrgang 1929. Gemeinsam wurde in Erinnerungen geschwelgt und anregende Gespräche geführt.

Mit einem Fußballspiel ging das Fest am Samstag in die zweite Runde. Bei fast kühlen Temperaturen lieferten sich der OFV und eine Ried-Auswahl ein Duell auf dem Rasen. Die Besucher fieberten gespannt mit und drückten ihrer Mannschaft die Daumen. Doch letztlich gingen die Lokalhelden leer aus, während die Offenburger gleich neun Tore erzielten.

Gleichzeitig war für musikalische Unterhaltung gesorgt. Das "Meet & Greet" mit Christina Obergföll musste zum Bedauern der Veranstalter ausfallen. Die Speerwerferin ist derzeit noch in der Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele, weswegen sie sich noch – anders als geplant – im Ausland aufhält.

In weiser Voraussicht war der Festbereich mit Holzplatten ausgelegt, sodass auch der Regen dem Fest nichts anhaben konnte. So wurde am Abend eifrig weitergefiebert, bei der Übertragung des EM-Spiels Deutschland gegen Italien. Unter den Zuschauern hatte sich auch Ehrenbürger Martin Herrenknecht eingereiht. Am Ende feierte nicht nur er ausgelassen den Halbfinaleinzug der Deutschen.

Einen atemberaubenden Ausblick gab es für die Besucher, die einen Fuß in die Gondel setzten, die in schwindelerregende 50 Meter Höhe emporgezogen wurde. Nicht nur das Festgelände war zu sehen, sondern ganz Allmannsweier. Oder, wie es Ria Bühler mit einer gesunden Portion Lokalpatriotismus am Freitag bezeichnet hatte: "das schönste Dorf im Ried".

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