Vorsitzender Martin Hertweck (rechts) dankte Klaus Lukesch für seine langjährige Treue zum Allmannsweierer Männergesangverein. Foto: Lehmann

MGV Allmannsweier braucht dringend neue Sänger

Allmannsweier (jle). Auch beim Männergesangverein Allmannsweier ist das vergangene Jahr von der 1000-Jahr-Feier des Orts geprägt gewesen. Das ging aus den Tätigkeitsberichten der Vorstandsmitglieder hervor. Bei vielen Veranstaltungen wurde mitangepackt.

Die Sänger halfen unter anderem beim Glockengießen und beim Festwochenende mit. Doch auch andere Veranstaltungen wurden organisiert und besucht. Etwa die Ehrungsfeier des Ortenauer Chorverbands. Mitgestaltet wurde neben dem Ostergottesdienst auch der Weihnachtsgottesdienst und der Volkstrauertag. Auch beim Weihnachtsmusizieren auf dem Schulhof war der Männerchor dabei. Mit zwei Altpapiersammlungen wurde zudem die Vereinskasse aufgebessert.

Kritik ist nicht für alle nachvollziehbar

Nach dem ersten Geläut der neuen Glocke hatte der MGV sein Kirchenkonzert gegeben. Dies kam jedoch nicht bei allen wir erhofft gut an. Insbesondere Chorleiterin Tatjana Krause, die bei der Hauptversammlung verhindert war, übte heftige Kritik am Chor, die für die Männer nicht ganz nachvollziehbar war. Die gute Akustik habe laut Krause gezeigt, dass der Chor in einem kritischen Zustand sei. Sie umschrieb ihn als ein Schiff, das im Begriff sei unterzugehen, wenn nicht neue Sänger dazu kämen, die es vor dem Sinken retten könnten. Besonders talentierte Tenöre seien gefragt. "Wir brauchen mindestens drei gute Tenöre und zwei gute erste Bässe", hieß es im Bericht, der vom Vorsitzenden Martin Hertweck vorgelesen wurde. Diese Lücke müsse schnellstens ausgeglichen werden.

Bei den Männern gab es nur teilweise Verständnis für den Bericht der Chorleiterin. Hertweck räumte immerhin ein, dass die Stimmen schwächer würden, was aber auch daran läge, dass viele Sänger über 80 seien. Es fehlen junge Stimmen, doch woher nehmen?

Hertweck gab einen Ausblick auf die Aktivitäten des kommenden Jahres. Es sind wieder Altpapiersammlungen geplant, aber auch am Straßenfest möchte der MGV wieder dabei sein. Allerdings, betonte Hertweck, sei das Straßenfest eine große Herausforderung für den Chor, da nur wenige Mitglieder noch im arbeitsfähigen Alter seien und anpacken könnten. Für die Proben des geplanten Konzerts gab Hertweck den Sängerkollegen mit auf den Weg, beherzter mitzusingen und zu den Proben zu kommen.

Bei den Ehrungen wurden zwei langjährige Sänger geehrt: Klaus Lukesch gehört seit 40 Jahren dem Verein an, seit 25 Jahren singt Patrick Henriet mit.

Bei den Wahlen wurde der Vorstand im Amt bestätigt. So bleibt Martin Hertweck Vorsitzender, sein Stellvertreter ist Patrick Henriet. Rudolf Heitz wird sich weiter um die Finanzen kümmern, Wilfried Zibold bleibt Schriftführer. Die Beisitzer heißen Walter Foerster, Karl Sand und Günter Saul. Neu hinzu kommt Klaus Lukesch für den scheidenden Thorsten Leberfing.

Der Verein hat derzeit 116 Mitglieder, davon sind 17 aktive Sänger, hinzu kommen neun Ehrenmitglieder.