Der Mediziner Eckehard Scharfschwerdt berichtete in Wittenweier von seinem Leben in China. Foto: Bohnert-Seidel

Referent Eckehard Scharfschwerdt begeistert

Wittenweier. Seit 26 Jahren ist die Elzhalle Begegnungsort von Frauen aus dem evangelischen Dekanat, so auch an diesem Dienstag wieder. Im Mittelpunkt der Treffen stehen seit Jahren Referenten, die aus ihrem Leben oder von ihrer Arbeit berichten.

Im Mittelpunkt des Morgens stand eine lebendige Erzählung von Eckehard Scharfschwerdt, der 17 Jahre in China lebte, dort Ärzte und Krankenpfleger schulte und seinen Glauben lebte. Mehr als 100 Frauen aus dem gesamten Kirchenbezirk waren in den liebevoll geschmückten Saal gekommen. Zu Beginn stellte Lieselotte Michael ihre Mitstreiterinnen im Bezirksfrauenteam Eleonore Althauser, Inge Kiefer, Heidrun Scharfschwerdt und Anne Kühner vor. Nach dem Mittagessen erfreuten die "Singenden Hausfrauen" aus Friesenheim die gesellige Runde mit alten Liedern, die unter anderem an das Tabak-Anstechen erinnern.

Gebürtiger Oberweierer ist Hausarzt in Altensteig

Morgens ließen sich die Frauen im Handumdrehen mit Scharfschwerdt in die faszinierende Lebenskultur Chinas mitnehmen. Er verstand es sehr gut, mit seinem persönlich gefärbten Referat den Frauen im Saal eine ihnen fremde Kultur, Mentalität und Lebensweise näher zu bringen. Dass ihm vor allem die Menschen aus den ärmsten Bergdörfern, Schicksale von Wanderarbeitern sowie deren Kindern sehr zu Herzen gingen, erläuterte der Mediziner, ,der mittlerweile in Altensteig niedergelassener Hausarzt ist.

Seine Kindheit erlebte Scharfschwerdt in Oberweier, wo seine Eltern wohnen. 17 Jahre war er im Dienst der Überseeischen Missions-Gemeinschaft (ÜMG) unterwegs, um mit seiner Tätigkeit als Arzt in der klinischen Praxis und in Lehrveranstaltungen zugleich Hilfe zu leisten.

Sein persönliches Wirken umfasste neben Wissensvermittlung auch den Geist Jesu Christi in den Menschen wirken zu lassen. Mit den Worten "Dein Leben ist die Botschaft", war der Vortrag überschrieben. Wobei der Mediziner nicht als Missionar, sondern mit seinem eigenen Wesen bei den Menschen gewirkt haben will. Scharfschwerdt überzeugt bei seinem Vortrag mit großer Bescheidenheit, Freundlichkeit und Gelassenheit. Er hat die asiatische Lebenskultur wohl selbst verinnerlicht. Knapp zwei Stunden tauchte er mit den Frauen in seinen Vortrag ein und ließ sie staunen: "Seid aber Täter des Wortes, nicht Hörer allein", lautet sein Konfirmandenspruch. Mit seinen Taten hat er den christlichen Glauben in China, in den entlegenen Bergdörfern vorgelebt.