Carsten Gabbert (hinten links, mit Bürgermeisterkette) ehrte zahleiche erfolgreiche Sportler und Musiker. Foto: Dach

Rathauschef Carsten Gabbert nennt anstehende Vorhaben und dankt für bürgerschaftliches Engagement

Carsten Gabbert ist beim Neujahrsempfang auf das im Vorjahr in den drei Ortsteilen Erreichte eingegangen. Dabei hat der Bürgermeister ein positives Fazit gezogen.

Schuttertal (ax). Gabbert ging zunächst auf dramatische Ereignisse wie den Terroranschlag in Berlin, aber auch auf die insgesamt schwierige weltpolitische Lage ein. Es falle ihm schwer, diese Dinge auch in Bezug auf das Leben in der Gemeinde einzuordnen und zu werten, betonte der Bürgermeister. 2016 sei für die Gemeinde Schuttertal aber ein erfolgreiches Jahr gewesen.Viele für ihn auch persönlich schöne Projekte wie die Reaktivierung des ehemaligen Sägersweihers im Regelsbachtal oder der geplante erdgeschichtliche Themenweg auf dem Geisberg seien am Laufen.

Im Bereich des Tourismus würden die Anbieter von Ferienwohnungen immer mehr auf das Internetmarketing setzen. Der Schutter sei vom Regierungspräsidium aufgrund von fehlenden oder nur in unzureichender Anzahl vorhandener Kleinlebewesen eine schlechte Qualität bescheinigt worden, bemerkte Gabbert und fügte an, dass aber auch bereits Vorschläge zur Verbesserung der Qualität von der Behörde vorlägen.

Das Thema Flüchtlinge habe die Gemeinde im vergangenen Jahr nicht sehr beschäftigt. Die Unterbringung im privaten Rahmen habe, so Gabbert, gut funktioniert. Für 2017 stünde aber die Unterbringung von 59 Personen im Rahmen der Anschlussunterbringung an. Zwei Drittel davon könne man bereits jetzt schon privat einquartieren. "Wenn Sie Wohnraum stellen können, kommen Sie bitte auf uns zu", appellierte der Bürgermeister.

De Probleme mit der Lärmbelästigung im Regelsbach durch die Windräder seien in den Griff zu kriegen. Messungen hätten ergeben, dass mit den Anlagen etwas nicht in Ordnung sei. Deshalb würden die Windräder nachts stillstehen, betonte Gabbert.

"Wir haben eine stabile Einkommenssituation"

Mit 150 Schülern sei die Grundschule an den drei Standorten derzeit gut aufgestellt. Man müsse die Situation jedoch im Auge behalten, da bereits 40 Schüler aus den Nachbargemeinden kämen, erklärte das Gemeindeoberhaupt. Hinsichtlich des Haushalts bemerkte Gabbert, dass derzeit gute Rahmenbedingungen für die öffentliche Hand vorlägen. "Wir haben eine stabile Einkommenssituation und können 2017 einiges auf den Weg bringen."

Für den geplanten Radweg zwischen Dörlinbach und Schweighausen sei die Gemeinde derzeit noch mit Grundstückseigentümern in Verhandlungen. Die Kosten würden aber von der Landesregierung als Maßnahme des Landes bezahlt werden. "Ich bin zuversichtlich, dass wir 2018 mit dem Bau beginnen können", sagte der Bürgermeister. Gabbert betonte das bürgerschaftliche Engagement und nannte Projekte wie die Pflege von Blumenwiesen als Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge durch den Imkerverein, die Gemeindebücherei in Schweighausen oder die abwechslungsreiche Gestaltung des Ferienprogramms durch Privatleute und Vereine.

Gabbert dankte auch allen, die sich für das bürgerschaftliche Projekt Dorfladen in Schweighausen eingesetzt haben. "Wenn Sie das als Dorfgemeinschaft hinbekommen, würde mich das sehr freuen", sagte der Bürgermeister. Weiter bereits umgesetzte Vorhaben wie der Bettelweg zum Lieberatsberg oder der barrierefreie Zugang zum WC an der Prinzbachhütte gingen auf das Engagement von Alois Göppert, Hermann Singler und Matthias Ohnemus zurück, welche nun auch einen "Geschichtenweg" planen würden. Mit dem Umbau der Pfarrscheune im Rahmen des Projektes "Älter werden im Schuttertal" würde ein Angebot im pflegerischen Bereich entstehen, erläuterte Gabbert.

Der Neujahrsempfang wurde durch musikalische Beiträge von Raphael Becker, Anna-Lena Faißt, Jule Himmelsbach, Apollonia Meier, Sebastian Klüh sowie Leonie, Mathilda und Charlotte Meier bereichert. Zum Abschluss konnten sich die Gäste den Imagefilm "Erlebnisregion zwischen Schwarzwald und Europa-Park" ansehen und den Vormittag bei einem gemütlichen Umtrunk ausklingen lassen.

Ehrungen 

- Alexandra Singler erhielt den Sonderpreis des Gemeinderats, weil sie im vergangenen Jahr einer Mitbürgerin durch länger andauernde intensive Wiederbelebungsmaßnahmen das Leben gerettet hatte. Für ihr besonderes Engagement bei der Unterbringung von Flüchtlingen wurde auch Beatrix Rowald sowie Erwin und Emilie Heiß der Sonderpreis verliehen.

-  Sport- und Kulturmedaille in Silber aus dem Bereich Musik: Anna-Lena Faißt, Sophia Faißt, Leonie Meier, Apollonia Meier, Mathilda Meier, Jule Himmelsbach, Kevin Geiger und Sophia Hertwig.

- Sport- und Kulturmedaille aus dem Bereich Sport: Tanzgruppe Common Ground mit Sophia Schätzle, Annika Schwörer und Swenja Himmelsbach; Herrenmannschaft und Herren 50 des TC Schuttertal; Damenmannschaft des SV Dörlinbach; Gesamtfeuerwehr Schuttertal; Sabrina Himmelsbach, Markus Vögele, Luan Lauer, Luca Munz, Dennis Zehnle, Elias Griesbaum, Fabian vom Felde, Dominik Fehrenbacher, Andreas Wieseke, Pia Ritter, Luca Lehmann, Gerald Merta, Jessica Binder, Dirk Wernet, Amelie Wenglein und Erwin Geiger.