Die beiden Schuttertäler Robert Vögele (links) und Stefan Eble beim Training im Michelbronn, Schuttertal. Foto: Axel Dach

Robert Vögele und Stefan Eble gehen bei den Schwarzwälder Holzmeisterschaften an den Start

Am Wochenende steigt der große Schwarzwälder Holzfällerwettbewerb des Ringersportvereins Schuttertal. Um bei dem Wettbewerb eine gute Figur zu machen, haben die Schuttertäler Holzfäller bereits früh mit dem Training begonnen.

Schuttertal. Die beiden Schuttertäler Teilnehmer des Schwarzwälder Holzfällerwettbewerbs, Robert Vögele, 49 Jahre und Stefan Eble, 33 Jahre, trainieren derzeit eifrig für den großen Wettbewerb am kommenden Wochenende in Schuttertal. Beide gehören zu den Besten der europäischen Sportholzfäller und haben in der Vergangenheit schon sehr erfolgreich an Holzfäller-Turnieren teilgenommen.

Die Motorsägen der beiden Schuttertäler heulen laut auf beim Training im Michelbronn. Mindestens zweimal in der Woche trainieren sie hart für den bevorstehenden Wettkampf in Schuttertal. Robert Vögele hat in der Vergangenheit bereits sechs Mal die internationalen Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften gewonnen (1992, 1994, 1995, 1996, 1998 und 2001). Stefan Eble ist sogar zweifacher Eurojack-Europameister (2008 und 2010) und hat 2009 die internationalen Schwarzwälder Holzfällermeisterschaften gewonnen.

Auch am kommenden Wochenende wollen die beiden Schuttertäler ihr Talent und Können am Eichberg wieder unter Beweis stellen und in der Wettkampfarena alles geben. Mehrere Disziplinen gilt es bei den spektakulären Wettkämpfen zu bewerkstelligen. Etliche Festmeter werden dann wieder von den Teilnehmern zu Kleinholz verwandelt. Es gilt beispielsweise, Stämme zu durchschroten oder mit einer Einmann-Zugsäge diese in dünne Scheiben zu zerlegen. Doch nicht nur Muskelkraft ist Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme, sondern auch eine ausgefeilte Technik sowie eine hohe Präzision.

Holzfällerparty mit mehreren Bands

Auch das spektakuläre Springboarding gilt es zu bewältigen. Beginn der dreitägigen Veranstaltung mit internationalem Schwarzwälder Holzfällerwettbewerb und Eurojack-Wettkämpfen sind am Samstag um 16 Uhr, dort beginnen die Ausscheidungswettkämpfe, am Sonntag beginnen die Wettkämpfe um 13.30 Uhr. Das ganze Programm sowie detaillierte Infos zu den Wettbewerben kann man auf der Internetseite unter www.rsv-schuttertal.de abrufen. Auch ein attraktives Rahmenprogramm will möglichst viele Zuschauer anlocken. So startet am Samstagabend ab 21 Uhr die große Holzfällerparty mit der Coverband "Ba(a)rkeeper" und am Montagabend wird die Partyband "On Air" das Publikum unterhalten. Auch kulinarische Spezialitäten wollen die Helfer des Vereins auftischen, am Sonntag werden Holzfällersteak mit Bratkartoffeln und am Montagabend Haxen vom Grill serviert. Außerdem wird die Trachtenkapelle Schweighausen am Sonntag um 11 Uhr beim Frühschoppenkonzert aufspielen. Am Samstag kostet der Eintritt vier Euro, am Sonntag acht Euro, eine Kombikarte Samstag/Sonntag kostet acht Euro. Der Eintritt am Montagabend ist frei.

INFO

Das ist Springboarding

Bei dieser Disziplin werden zwei Trittbretter (Springboards) in einen senkrecht verankerten Holzstamm (Log) platziert. Ziel ist es, einen auf der Spitze montierten Holzblock (Durchmesser 27 cm) zu durchschlagen. Ursprung dieser Disziplinen ist das historische Überklettern von Wurzeln, welche mehrere Meter in die Höhe wuchsen. Die Forstarbeiter der damaligen Zeit erreichten mittels ihrer Springboards höher gelegene Teile des Baumstammes, die dort leichter zu durchschlagen waren als die breiteren und festeren Wurzelbereiche. Nach dem Startschuss schlägt der Sportler eine erste, zehn Zentimeter tiefe Tasche in Schulterhöhe in den Stamm. In diese steckt er die Spitze seines ersten Springboards. Der Athlet steigt auf das erste Springboard und schlägt dort eine zweite Tasche in den Stamm. Nach der Platzierung des zweiten Springboards in zwei Metern Höhe erklimmt er dieses und kann nun beginnen, den oben befestigten Block zu durchschlagen. Pflicht ist auch hier, dass das Holz von zwei Seiten durchtrennt wird. Andernfalls wird der Sportler disqualifiziert. Das Springboard wird auch als "Königsdisziplin" bezeichnet, denn es kommt nicht nur auf die präzise Technik und Kraft des Sportlers an, sondern auch auf Balance und Geschicklichkeit.