Der Name Geroldsecker Bildungszentrum ist ab sofort der neue Name der Seelbacher Schule. Eine Kommission stimmte über verschiedene Vorschläge ab. Zur Diskussion standen auch die Titel "Katharinenschule" oder "Bildungszentrum Lützelhardt". Foto: Baublies

Gremium stimmt für den Titel "Geroldsecker Bildungszentrum" / SPD votiert dagegen

Die Seelbacher Schule, als Sekundarstufe für das gesamte geografische Schuttertal gedacht, heißt seit Montagabend "Geroldsecker Bildungszentrum Seelbach". Der Gemeinderat ist mit einer klaren Mehrheit dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt.

Seelbach. Während die CDU und die Freie Bürgerliste (FBL) für den neuen Namen votierten, stimmte die SPD hier dagegen. Zur Wahl standen die Titel "Bildungszentrum Seelbach", "Katharinenschule" und "Bildungszentrum Lützelhardt". Eine Kommission, die aus dem Bürgermeister Thomas Schäfer, Vertretern der drei Gemeinderatsfraktionen, zwei Lehrern, zwei Elternvertretern und zwei Schülern bestand, hatte diese engere Wahl unter knapp 100 eingesendeten Vorschlägen getroffen. Mit einer Mehrheit von neun Stimmen entschied sich die Kommission "Schulname" für den Vorschlag, dem der Gemeinderat dann auch mehrheitlich zustimmte.

"Katharinenschule" stand zur Debatte

Bürgermeister Schäfer warb für den Verwaltungsvorschlag "Geroldsecker Bildungszentrum Seelbach" mit folgenden Argumenten: Wichtig sei der Begriff "Bildungszentrum", da damit der Auftrag der Schule für das gesamte Tal abgedeckt sei. Der Name "Geroldseck", das Geschlecht der Gründer der Stadt Lahr und den Erbauer des Sitzes auf dem Burgkegel oberhalb des Schönbergs, verkörpere die Identität der gesamten Region, so Schäfer.

Dem schloss sich CDU-Mitglied und Rektor der Schule Daniel Janka an. Seiner Ansicht nach sollte der Name den Auftrag der Schule nicht nur für Seelbach, sondern für das gesamte Schuttertal abbilden. Da es in Lahr eine "Geroldseckerschule" geben würde, sei der Name "Bildungszentrum" hier zu befürworten. Janka stellte allerdings auch klar, dass bei der Namensfindung intern vier Lehrer, vier Eltern und vier Schüler mit einer Stimme Mehrheit für "Katharinenschule" gestimmt hatten.

Der jetzt beschlossene Name folgte allerdings auf dem zweiten Platz. Janka ergänzte im Sinne der Verwaltung, dass die Schule mit drei Schulabschlüssen und der Volkshochschule das Zentrum für Bildung von den Lahrer Ortsteilen Kuhbach und Reichenbach bis nach Schweighausen sei.

In der Fraktionsrunde sagte Janka, dass die CDU-Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung folgen würde. Albert Himmelsbach, Fraktionschef der FBL, erklärte hier, dass der neue Name genauso viele Buchstaben haben würde, wie der alte Name "Kooperatives Bildungszentrum".

GBS kann sich als Abkürzung einbürgern

Das war wohl gegen den zuletzt verwendeten – und sicher weitaus längeren Namen "Grund- und Werkrealschule und Realschule Seelbach" gerichtet. Einig waren sich die zwei Fraktionen auch, dass sich eine Abkürzung wie zum Beispiel "GBS" einbürgern könnte. Alfred Himmelsbach, Vorsitzender der CDU-Fraktion, gab zu bedenken, dass der Name "Geroldseck" weitaus mehr die Region verkörpere, wie der Name "Lützelhardt". Die SPD-Fraktion war da anderer Meinung. Johannes Wagner erklärte für seine Fraktion, dass der Name der Lützelhardt besser sei, da die Schule unterhalb des Bergs gelegen sei, auf dem Ruine der Burg zu finden ist. Martina Schweiß (SPD) sagte dazu, dass der Name der anderen Burg genauso bedeutend sei. Außerdem könnte dieser Name "Bildungszentrum Lützelhardt" helfen, den "Dornröschenschlaf" des Begriffs zu beenden.

In der Abstimmung unterlag die SPD mit ihren vier Stimmen einer Mehrheit von CDU und FBL. Beide Fraktionen votierten geschlossen für den neuen Namen. Laut Landesschulgesetz ist es vorgeschrieben, dass eine Schule einen Namen hat. Die Vergabe obliege laut der Verwaltungsvorlage dem Schulträger, also der Gemeinde Seelbach.

  INFO

Schulgesetz

> Jeder öffentlichen Schule gibt der Schulträger einen Namen, der die Schulart und den -ort angibt und die Schule von den anderen am selben Ort bestehenden Schulen unterscheidet. Bei sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren kann an die Stelle der Schulart der Schultyp treten. Soweit in einer Schule mehrere Schularten verbunden sind, kann anstelle eine die Schularten umfassende Bezeichnung aufgenommen werden.

> Von der Namensgebung ist die Schulaufsichtsbehörde zu unterrichten. Diese kann die Führung des Namens untersagen, wenn pädagogische Gründe oder öffentliche Belange es geboten erscheinen lassen.