Das Gebiet um den Sägersweiher soll wieder für die Naherholung fit gemacht werden. Foto: Baublies

Zwölf Parkplätze am Waldrand geplant / Durch mögliche Fördergelder entstehen keine Kosten

Der Sägersweiher lässt sich bis zur Herrschaft der Geroldsecker zurück verfolgen. Der Gemeinderat hat bei seiner Sitzung beschlossen, das verlandete Gewässer zu reaktivieren. Zwölf neue Parkplätze sollen dazu am Waldrand angelegt werden.

Dörlinbach. Grundsätzlich hatte der Schuttertaler Rat im März vergangenen Jahres beschlossen, dass der Weiher im Wald am Ende des bebauten Seitentals Regelsbach für die Naherholung wieder eingerichtet werden soll. Das Gelände des Sägersweihers ist – laut Beschlussvorlage – als Biotop kartiert und geschützt. Die Fläche des neuen Weihers soll nun rund 5000 Quadratmeter betragen: "Derzeit ist das verlandete Gewässer durch eine zunehmende Verbuschung mit Brombeeren sowie durch eine Ausbreitung drüsigen Springkrautes stark beeinträchtigt", heißt es.

Bürgermeister Casten Gabbert ergänzte, dass als Ausgleich für die Windanlagen auf dem Kambacher Eck ein Ausgleich von knapp 58 000 Euro zur Verfügung stehen würde. Laut der Badenova könne – in Absprache mit der Naturschutzbehörde – der neue Sägersweiher bis zu einer Höhe von rund 150 000 Euro gefördert werden. Der Gemeinde würden dadurch also keine Kosten entstehen.

Der Landschaftsgärtner Mario Kappis hat ein Konzept erstellt, dass er dem Rat präsentierte. Der alte Weiher wurde früher vom Regelsbach mit Wasser versorgt. Davon zeugt ein Wehr, das am unteren Ende Richtung Waldrand noch zu erkennen ist. Der reaktivierte Weiher sollte eine Wassertiefe von etwa zwei Metern haben.

Das Problem dabei ist allerdings, dass auch der Bach, der heute etwa 20 Zentimeter Wassertiefe hat, immer ein Mindestmaß an Wasser behalten sollte. Daher sollte der Bachlauf, der am Rande des künftigen Weihers fließt, flacher angelegt werden. An der unteren Seite sollte ein neues Wehr mit einem Durchlass geschaffen werden, damit der neue Weiher auch abgelassen werden kann.

Auf Nachfrage stellte Kappis fest, dass jedes Gewässer mit der Zeit verlanden würde. Daher sei es irgendwann erforderlich, den Weiher zu entleeren, um gegen eine neue Verlandung vorzugehen. Der Planer war sich bei der Präsentation sicher, dass der flache Verlauf des Regelsbachs ausreiche, den Sägersweiher wieder zu füllen. Auch während der heißen Jahreszeit sei genügend Wasser vorhanden. Ein Wehr oberhalb des Zuflusses regele dazu die Menge Wasser, die der Weiher erhalten würde.

Ein Rundweg sollte angelegt werden. Flora und Fauna seien dagegen Sache der Naturverjüngung, ergänzte Kappis. Die Parksituation am Waldeingang soll dazu als Ergänzung verbessert werden. Gegenüber dem Biotop am Waldrand in der Nähe des Sägewerks sollen zwölf Parkplätze neu angelegt werden. Der Belag wird wasserdurchlässig. Bei der Planung wird darauf geachtet, dass eine Wendemöglichkeit vorhanden sein wird. Das Biotop unmittelbar gegenüber sollte vor rangierenden Fahrzeugen geschützt bleiben.

Das Gebiet wird regelmäßig von Wanderern oder Joggern aufgesucht. Bürgermeister Gabbert monierte, dass derzeit das Gelände des Sägewerks als Parkplatz genutzt würde. Das sei nicht zufriedenstellend. Der Rat stimmte dem Vorhaben geschlossen zu.