Das Schuttertäler Orchester unter der Leitung von Manuel Phillip Gruber bot ein anspruchsvolles Programm und stellte dabei unter Beweis, wie vielfältig Blasmusik sein kann. Foto: Dach

Trachtenkapelle Schuttertal spielt groß auf / Sieben Jungmusiker fügen sich harmonisch in die Kapelle ein

Die Schuttertäler Trachtenkapelle ist bei ihrem traditionellen Frühjahrskonzert ihrem hohen Anspruch gerecht geworden. Das Doppelkonzert mit der Winzerkapelle Köndringen hat außergewöhnliche Hörgenüsse geboten.

Schuttertal. Mit weit über 60 Musikern sorgte das Schuttertäler Orchester unter der Leitung von Manuel Phillip Gruber im ersten Programmteil für mächtige Klangfülle in der bis auf den letzten Platz besetzten Festhalle.

Für sieben Jungmusiker aus dem Vororchester war es eine Premiere. Sie spielten zum ersten Mal mit der Trachtenkapelle vor großem Publikum. Doch Anne Müllerleile, Sophia Faißt, Lisa Himmelsbach, Thomas Wölfle, Lukas Wölfle, Julius Ehret und Simon Himmelsbach haben sich sehr gut in ihre Register eingefunden und die Kapelle mit ihrem beachtlichen Können unterstützt.

Dazu passte dann auch die hymnische Eröffnungsfanfare "The Olympic Spirit" von John Williams, welche zu Beginn Tatendrang und Aufbruchsstimmung in der Festhalle versprühte. Souverän meisterte die 21-jährige Selina Schwörer ihr virtuoses Solo auf dem Altsaxofon in dem "Concertino für Altsaxofon und Blasorchester" von Hans Kolditz. Ständige Rhythmuswechsel in den drei grundverschiedenen Sätzen forderten die volle Konzentration von Solistin und Orchester.

"Wir wollen Ihnen zeigen, wie vielfältig und faszinierend Blasmusik sein kann", versprach Arnold Schultheiß vom Vorstandsteam in seiner Begrüßungsrede dem Publikum. Mit dem "Barbier von Sevilla" setzte das Orchester dann auch gleich einen Kon-trastpunkt und präsentierte mit hörbarer Entschlossenheit in allen Registern die weltberühmte Ouvertüre aus Rossinis legendärer Oper.

David Faißt, der den ersten Programmteil moderierte, forderte das begeisterte Publikum bei "Red Rock Mountain" von Rossano Galante zum Entspannen auf: "Schließen Sie die Augen und lassen Sie eine majestätische Bergwelt vor ihren geistigen Augen entstehen." So genossen die Gäste einen liebevollen musikalischen Blick auf das Bergpanorama in Pennsylvania. Bei "Tequini" glänzte der 18-jährige Jonas Singler auf dem Euphonium als Solist. Wie in dem gleichnamigen Tequila-Cocktail passten auch die Zutaten bei der Trachtenkapelle perfekt zusammen: Das Orchester agierte frech und rhythmisch mit den tiefen und gelassenen Tönen des Euphoniums. Einen gebührenden Abschluss des ersten Programmteils setzte das dramatische und spannungsreiche Medley aus dem Soundtrack des Kinofilms "Die Eiskönigin". Nach der Ehrung langjähriger und verdienter aktiver Mitglieder und dem Ehrungsmarsch "Alte Kameraden" verabschiedete das Publikum die Musiker unter großem Applaus.

Nach der Pause entführte die Winzerkapelle Köndringen die Besucher in die weite Welt der Filmmusik. In Auszügen aus ihrem Programm "Große Nacht der Filmmusik" erklangen unter der Leitung von Musikdirektor Alfredo Mendieta Melodien und Themen aus Soundtracks von Kassenschlagern wie "Titanic", oder "Star Wars". Die fast schon symphonische Blasmusik der weit über 50 Musiker bewegte sich durchweg auf hohem Niveau, verlangte vom Publikum aber auch volle Aufmerksamkeit und das Einlassen auf teilweise aufwendige Arrangements. Zum Abschluss erklang der Titelsong des James-Bond-Streifens "Skyfall" von Adele, bei dem Gesangssolistin Rebekka Herr einen großen Auftritt hatte. Lang anhaltender Applaus belohnte auch die Musiker aus Köndringen für ihren anspruchsvollen Auftritt.

Über die Ehrungen werden wir noch berichten.