Die Trachtenkapelle Dörlinbach unter der Leitung von Maik Bartkowiak überzeugte ihr Publikum in der Festhalle. Foto: Dach

Trachtenkapelle Dörlinbach und Musikverein Katzenmoos zeigen ihr Können

Selbstbewusst und gut eingespielt hat sich die Trachtenkapelle Dörlinbach unter der Leitung von Maik Bartkowiak am Samstag dem Publikum präsentiert. Zu Gast bei dem Konzert war der Musikverein Katzenmoos.

Dörlinbach. Beide Kapellen boten in der Dörlinbacher Festhalle zusammen ein fast dreistündiges abwechslungsreiches Programm. Für den Musikverein Dörlinbach war es das erste Jahreskonzert nach dreijähriger Pause. War es beim Konzert vor drei Jahren noch ein Projektorchester zusammen mit dem Musikverein Schweighausen, konnte die Trachtenkapelle nun mit der Unterstützung von vier Gastmusikern ein klangvolles Blasorchester präsentieren.

Zunächst gehörte die Bühne der Gastkapelle aus Katzenmoos. Unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Mario Rosenfeld eröffneten die mehr als 40 Musiker mit "A Yorkhire Overture" den Konzertabend. "Wir sind heute Abend sehr britisch", betonte Jürgen Wölfle, der den ersten Programmteil auf humorvolle Art und Weise moderierte. So ging es auch gleich mit einer musikalischen Reise an der Themse entlang weiter.

Musical-Melodien und Pop-Klassiker

Bei "Thames Journey" folgte die Kapelle dem Lauf der Themse, von einzelnen Tropfen an der Quelle, als Fluss begleitet von den Glocken des Big Ben in London bis zur Stelle wo die lange Reise im offenen Meer endet. Auch bei den eingängigen Melodien aus dem Musical "The Lion King" konnte das Orchester seine große Bandbreite präsentieren und wandelte mühelos zwischen verspielten Swingrythmen und emotionalen Passagen hin und her. Nach dem schmissigen "The Padstow Lifeboat" wollte das Publikum die Gastmusiker noch nicht gehen lassen und erhielt als Zugabe mit "Shepherd’s Hey" noch ein britisches Volkslied.

Hochmotiviert betrat nach der Pause die 25-köpfige Dörlinbacher Trachtenkapelle unter großem Applaus die Bühne und nahm das Publikum mit "Olympic Spirit" gleich auf eine Reise in die olympische Welt mit. Julia Zehnle machte als Moderatorin dem Publikum das folgende "Alpine Inspiration" schmackhaft: eine musikalische Wanderung durch die Berge vom Sonnenaufgang bis zum herrlichen Ausblick vom Gipfel herab. Die Trachtenkapelle sorgte für manch schönes "Kopfkino" unter den Gästen in der Festhalle. Hochkonzentriert nahmen sich die Musiker die Komposition "Glasnost" vor, die die politische Umgestaltung der damaligen Sowjetunion und den Aufbruch in neue Welten beschreibt. In dem Medley "Strauß Party" folgten Töne des Radetzky-Marschs, die Wilhelm-Tell-Ouvertüre von Rossini und schließlich Offenbachs "Can Can". Auch für einen Pop-Klassiker war Platz im Programm der Trachtenkapelle. "Dont stop me now" von Queen zauberte ungebremste Energie in die Festhalle. Udo Lindenbergs Melodien aus dem Musical "Hinterm Horizont" beendeten den offiziellen zweiten Programmteil. Das hochbegeisterte und den Stücken stets aufmerksam gefolgte Publikum erhielt als Zugabe noch das Slapstick-artige "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" und den "Böhmischen Tanz".