Die Erhöhung trifft auch Gruppen im Kindergarten St. Angela in Dörlinbach. Foto: Archiv: Baublies

Schuttertal erhöht die Gebühren / Vorschlag der Verwaltung zur Umsetzung des Tarifabschusses 2015 angenommen

Die Gebühren in den drei Kindergärten der Gemeinde Schuttertal werden angehoben. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag der Verwaltung am Dienstag zu. Damit wird die Tariferhöhung bei den Erziehern umgesetzt .

Dörlinbach. Bürgermeister Carsten Gabbert erklärte bei der Sitzung des Gemeinderats, dass der Tarifabschluss vor knapp zwei Jahren für die Erzieherinnen "teilweise erhebliche Verbesserungen" mit sich gebracht habe. Das Geld müsse aber irgendwo herkommen und die Mehrausgaben sollten von allen Beteiligten getragen werden. Daher habe sich die Verwaltung entschlossen, für das Kindergartenjahr 2017/18 die Gebühren entsprechend zu erhöhen. Kämmerin Ursula Gruninger ergänzte, dass mit der Erweiterung des Betreuungsangebots am Mittwochnachmittag die Öffnungszeiten von 31,5 Stunden in der Woche auf 34,5 Stunden angestiegen seien. Wie berichtet, hatte der Rat dies beschlossen, weil das flexible Angebot einer nahezu individuellen Betreuungszeit für alle Besucher nicht mehr zu leisten war.

Laut der Verwaltungsvorlage sollten die Träger und Kommunen einen Deckungsgrad von 20 Prozent der Kosten durch die Gebühren erreichen. Bürgermeister und Kämmerin stellten dazu fest, dass der Deckungsgrad in den drei Kindergärten in den jeweiligen Ortsteilen vor der Erhöhung zwischen 11,6 und 14 Prozent gependelt habe. Auf Nachfrage von Gerhard Himmelsbach (FW) versprach die Kämmerin, dass man möglichst noch vor der Sommerpause die Höhe der Kostendeckung nach der Erhöhung mitteilen wolle. Das lasse sich jetzt noch nicht abschätzen, weil die Anmeldungen noch nicht vollständig vorliegen.

Laut Verwaltung ist die Erhöhung mit der katholischen Kirche als Träger und den kommunalen Verbänden abgestimmt. Die Eltern seien im Zusammenhang mit der Aufgabe des flexiblen Angebots zum neuen Jahr über die Erhöhung informiert worden. so Gruninger. Von ihrer Seite habe es Verständnis gegeben.

Der Gemeinderat stimmte ohne weitere Diskussion zu. Laut der Vorlage würden ab dem darauffolgenden Jahr 2018/2019 die Gebühren dann wieder in den normalen Schritten um etwa drei Prozent ansteigen.

INFO

So teuer wird es

Die Tarife sind nach der Anzahl der Kinder pro Familie und dem Umfang der Betreuung gestaffelt. Eine Familie mit einem Kind, das zur Regelbetreuung (RG) angemeldet ist, wird künftig 130 Euro im Monat (statt 112 Euro) bezahlen. Bei drei Kindern pro Familie kostet jedes Kind nach den Ferien 66 Euro (statt 56 Euro). In der Krippengruppe steigen die Gebühren von derzeit 280 Euro auf 322 Euro an. Kinder, die in der altersgemischten Gruppe und den verlängerten Öffnungszeiten angemeldet werden, bezahlen künftig 302 Euro (statt 245 Euro). Diese Regelungen gelten nach den Ferien für die kommenden elf Monate. Danach steigen die Gebühren wieder wesentlich moderater an.