Beim offenen U 14-Treff basteln (von links) Nicole Loebl, Luisa Wangler, die Jugendbeauftragte Franziska Bürkle, Leonie Wangler und Lena Himmelsbach gemeinsam sommerliche Windlichter im neuen Bergdorfhaus Schweighausen. Foto: Axel Dach

Franziska Bürkle kümmert sich im Auftrag der Gemeinde um Interessen der jungen Bürger

Seit 2014 ist Franziska Bürkle Jugendbeauftragte in der Gemeinde Schuttertal. Der "Lahrer Zeitung" berichtet sie über ihre Arbeit und über das Weiterführen bewährter sowie das Initiieren neuer Aktionen und Veranstaltungsformen.

Schuttertal. Es sind nun schon vier Jahre vergangen, seit die Gemeinde Schuttertal das letzte Jugendhearing durchgeführt hat, doch am kommenden Montag, 3. Juli, ist es um 18.30 Uhr endlich wieder so weit. Angelehnt an den Paragrafen 41 a der Gemeindeordnung wird den Schuttertäler Jugendlichen dann wieder einmal die Gelegenheit gegeben, sich darüber zu äußern, was sie bewegt, was ihnen an der Gemeinde gefällt, und sie haben die Möglichkeit, mit Bürgermeister Carsten Gabbert sowie der Jugendbeauftragten Franziska Bürkle ins Gespräch zu kommen.

Erstmals wird auch ein Politik-Workshop am Dienstag, 4. Juli, ab 8 Uhr bis 12.30 Uhr angeboten. Alle Jugendlichen haben dazu bereits ein Einladungsschreiben von der Ju gendbeauftragten bekommen.

Bürkle, die selbst gebürtige Schuttertälerin ist, fiebert dem Hearing voller Vorfreude und Spannung entgegen, denn es ist die erste Veranstaltung dieser Art in ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit als Jugendbeauftragte der Gemeinde. Danach könne sie hoffentlich noch gezielter und effektiver auf die Wünsche und Anregungen der Jugendlichen eingehen, sagt Bürkle. Auch sei Mitsprache seitens der jungen Bürger in der Gemeinde ausdrücklich erwünscht. Im Gespräch mit den Jugendlichen könne sie dann erfahren, was diese bewege, was ihnen gefalle und weniger gut gefalle, was sie vermissen in der Gemeinde, wie sie das Leben in der Gemeinde Schuttertal empfinden und was sie aktuell bewege.

Die Gemeinde wolle den Jugendlichen auf diese Weise "eine Stimme geben". Je kleiner die Kommune sei, desto leichter könne man gemeinsam etwas bewirken, so die Jugendbeauftragte. Außerdem sei dies eine Gelegenheit für die jungen Menschen, an möglichen neuen Projekten mit der Gemeinde zusammenzuarbeiten.

Franziska Bürkle ist für die Jugendlichen ständig ansprechbar

Bürkle machte deutlich, dass die Jugendlichen der Gemeinde jedoch auch ansonsten jederzeit Kontakt mit ihr aufnehmen können, dies sei nicht von einem Jugendhearing abhängig. Die Jugendbeauftragte hat auch schon einiges für die Jugend auf den Weg gebracht in der Gemeinde. Insbesondere präsentierte sie freudestrahlend das neue Ferienprogramm für Jugendliche, das mit einem Wortspiel den Titel "Summertime for you(th)" trägt. Und sie erzählt, dass in diesem Jahr sogar neun Ferienprogrammpunkte angeboten werden, während es im letzten Jahr nur vier gewesen seien. Es seien abwechslungsreiche attraktive Angebote dabei, sowohl für Jungs als auch für Mädchen, zum Beispiel Wasserski-fahren auf dem Tunisee in Freiburg oder Klettern beim Kletterturm des Alpenvereins in Lahr.

Neben sportlichen Angeboten sind auch kreative Aktionen im Ferienprogramm für Jugendliche zu finden, teilte die Jugendbeauftragte mit. Seit 2016 organisiert Bürkle 14-tägig einen offenen U 14- Treff für Interessierte im Alter von zehn bis 14 Jahren mit unterschiedlichen Angeboten.

Beim Treffen in dieser Woche wurden sommerliche Windlichter gebastelt. Diese Aktionen bereitet die Jugendbeauftragte vor und sie werden auch von ihr begleitet. Die Treffen sind im Mitteilungsblatt rechtzeitig angekündigt, so Bürkle.

Angesprochen auf Veränderungen seit dem letzten Jugendhearing erklärte sie, dass der Schwimmbadbus, welcher in den Sommermonaten nachmittags im Einsatz ist, gut angenommen werde. Im Ortsteil Schuttertal sei ein attraktives Volleyballfeld direkt neben dem Spielplatz errichtet worden.

Nach dem letzten Hearing sei im Ortsteil Schuttertal der "Jugendclub Funzel" mit etwa 20 Jugendlichen gegründet worden, dieser habe jedoch seit einiger Zeit seine Aktivitäten etwas eingeschränkt. Das liege daran, dass die damaligen Jugendlichen nun inzwischen schon fast erwachsen seien. Die Jugendzeit sei eine schnelllebige Phase, deshalb sei es an der Zeit, erneut ein Jugendhearing in der Gemeinde zu veranstalten.

INFO

Für die Jugend

Franziska Bürkle hat Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule in Freiburg studiert und ist seit 2014 bei der Gemeinde Schuttertal auf einer halben Stelle als Jugendbeauftragte angestellt. Jugendhearings sind eine nicht-institutionalisierte Form kommunaler Beteiligung. Sie finden in der Regel ein- bis zweimal jährlich statt, können aber auch eine einmalige Veranstaltung sein. Ziel ist der Austausch von Interessen, Wünschen und Kritikpunkten der Jugendlichen mit Vertretern der Stadt/Gemeinde.