Wie wird die Honigernte in diesem Jahr ausfallen? Die Imker hatten 2016 viele Probleme. Das Bild zeigt eine Biene im Schuttertal. Foto: Hansjörg Vögele

Verein Schutterquelle hat im Vorjahr Ausfälle von Bienenvölkern verzeichnet

Die Begeisterung der Imker über den Honigertrag im vergangenen Jahr hat sich bei der Hauptversammlung des Imkervereins Schutterquelle in Grenzen gehalten. Bis weit in den Mai hinein konnten sie keinen Honig ernten.

Schweighausen. Grund war die Witterung, bei der die Bienen kaum fliegen konnten. Erst im Juni gab es Weißtannenhonig. Dabei blieb es auch. Denn der Fichtenhonig bildete sich als Zementhonig aus und lässt sich nicht mehr aus den Waben holen, ohne sie zu zerstören. Selbst die Bienen können diesen Honig nicht als Futter verwenden. Was sie davon fressen, bewirkt eine Ruhrerkrankung, die für die Tiere meist tödlich verläuft.

Vorsitzender Martin Volk berichtete, dass der Verein im Lehrbienenstand einiges zu tun hatte. Im Keller werden in den kommenden Wochen die letzten Arbeiten durchgeführt. Der Honigraum wurde neu gestaltet und mit Arbeitsflächen aus Edelstahl ausgestattet. Die Wasserversorgung einschließlich des Reservoirs wurde gereinigt und erneuert sowie ein Luftentfeuchter aufgestellt. In diesem Jahr muss an einigen Fenstern die Dichtungsmasse erneuert werden, da Vögel diese herausgepickt haben. Für die Hilfsbereitschaft der Aktiven bedankte sich Volk.

Ein großes Problem bei den Imkern ist auch die Versorgung mit einwandfreiem Wachs. Leider gab es im vergangenen Jahr plötzliche Ausfälle bei den Völkern, für die es zunächst keine Erklärung gab. Eine Kontrolle der aus Wachs bestehenden Waben ergab Verunreinigungen durch Paraffin. Dieses Material ist deutlich billiger als Bienenwachs und wurde vermutlich durch verantwortungslose Händler oder Imker in Verkehr gebracht. Volk ermun- terte die Mitglieder, für einen eigenen Wachskreislauf zu sorgen.

Schriftführerin Nadine Neumaier zog eine positive Bilanz des Vereinslebens 2016. So zog das Fest der Imker wieder viele Besucher an. Ein Ausflug ins Bienenmuseum im Münstertal und eine Fahrt an den Titisee rundeten das Vereinsleben ab.

Kassenwart Mathias Zehnle konnte aufgrund der Investitionen in den Lehrbienenstand nur ein negatives Rechnungsergebnis vorweisen, das aber durch die Entnahme aus den Rücklagen gedeckt werden konnte. Die Prüfer Klaus Binder und Kurt Weber bestätigten das Ergebnis, sodass Weber im Anschluss die einstimmige Entlastung an die Vorstandschaft weiter geben konnte.

Erkrankungen im Bienenstock sind ein großes Problem

Für das Ferienprogramm will sich der Verein etwas anderes einfallen lassen, da der Andrang die Möglichkeiten überschreite. Immer noch ein Thema mit weitreichenden Folgen sind Erkrankungen im Bienenstock durch Schädlinge, hieß aus bei der Versammlung.

Jeden vierten Montag im Monat gibt es wieder die Stammtische im Lehrbienenstand; das Sommerfest wird vom 30. bis 31. Juli veranstaltet. Für zehn Jahre aktive Imkertätigkeit zeichnete Volk Alexander Kaiser und Mathias Spitz aus. Sie erhielten die Ehrennadel des Landesverbandes in Bronze und vom Verein ein Weinpräsent.