Ein Projektchor mit Solisten und Instrumentalisten trug in der Schuttertäler Kirche St. Antonius das Oratorium "O Tod, wo ist dein Stachel" aus Händels "Messias" vor. Foto: Baublies

Gebete gelten verfolgten Christen weltweit / Projektchor in der Kirche St. Antonius

Ostern, das größte aller Feste im Kirchenjahreskreis, ist in den Pfarrgemeinden mit eindrucksvollen Gottesdiensten gefeiert worden. Dazu haben Kirchenchöre ihren Beitrag geleistet.

Reichenbach/Schuttertal (av/bau). Nach dem "Gloria" der Messe am Gründonnerstag, die in der Pfarrkirche St. Ste-phanus Reichenbach mit Chorliedern und gregorianischem Choral gefeiert wurde, verstummten bis zur Osternacht Orgel und Glocken. Zu den Gottesdiensten riefen deshalb die hölzernen Rätschen der Ministranten.

Die nächtlichen Betstunden vor dem Allerheiligsten erinnerten an die "Ölbergstunden" Jesu, an seine Agonie und Gefangennahme. Die Gläubigen griffen Jesu Bitte: "Bleibet hier, wachet und betet" auf. Sie wurden von verschiedenen Gruppen der Pfarreien gestaltet. Die Beter gedachten der verfolgten Christen in vielen Ländern, der von Krieg und Hunger heimgesuchten Menschen und der Opfer des Terrors.

Der Karfreitagsgottesdienst mit den großen Fürbitten fand in der Verehrung des heiligen Kreuzes seinen spirituellen Höhepunkt. In Kuhbach lud indes das "Heilige Grab", das in der Galluskirche aufgestellt wurde, die Gläubigen am Karsamstag zu Besuch und stillem Gebet ein.

Ostern wurde mit der Osternachtsfeier am Karsamstagabend eröffnet. Nach dem Entzünden der Osterkerzen für die Pfarrkirchen, darunter auch für die evangelische Kirchengemeinde Seelbach, und dem Einzug in die dunkle Kirche folgten das "Exultet" und der Wortgottesdienst, die Weihe des Taufwassers und die Erneuerung des Taufversprechens, ehe das erste österliche "Halleluja" die Auferstehung Christi festlich verkündete. Beim "Gloria" waren Orgel und Glocken wieder zu hören. In Kuhbach begann die Osterfeier frühmorgens und mündete in das gemeinsame Frühstück im Pfarrheim.

Reinhold Studer gestaltet festliches Hochamt an der Albiez-Orgel

Das festliche Hochamt am Ostermontag in "St. Stephanus" Reichenbach gestaltete der Kirchenchor unter der Leitung von Margarete Harter mit der "Kleinen Festmesse von Ernst Tittel, dargeboten von Reinhold Studer an der restaurierten Albiez-Orgel, die bei dieser Gelegenheit zeigte, welches Potenzial in ihr steckt. Der Osterjubel mündete in den "Psalm 150" von Theodor Munz und den Chorsatz "Regina coeli" von Gregor Aichinger. Das Bläsersextett "Heilix Blechli" unterstrich diesen Osterjubel mit Werken von Jean Baptist Lully und Ludwig van Beethoven.

In der Kirche St. Antonius in Schuttertal ist das Oratorium "Oh Tod, wo ist dein Stachel", aus dem "Messias" des Barockkomponisten Georg-Friedrich Händel ein Teil des Gottesdiensts am Ostersonntag gewesen. Der Kirchenchor und ein Ensemble aus Sängern, Solisten und Instrumentalisten, die seit Weihnachten für diesen Gottesdienst geprobt haben, sangen dazu die "Missa Quinta in B" von Wenzel Emanuel Horak.