Ihren größten Einsatz des vergangenen Jahres absolvierte die Feuerwehrabteilung Schuttertal am 30. April, als das ehemalige Gasthaus Adler in Brand geriet. Foto: Archiv: Künstle

Versammlung: Schuttertäler Wehrkameraden vor allem bei Brand in Gasthaus gefordert

Schuttertal. Die mangelnde Teilnahme an Übungen hat die Schuttertäler Abteilungswehr bei ihrer Hauptversammlung beschäftigt. Dennoch war Kommandant Stefan Faißt mit dem Vorjahr insgesamt zufrieden.

Schuttertal. Der Übungsbesuch sei mit 69 Prozent sogar noch schlechter als 2015 gewesen, bemängelte Alexander Faißt in seinem ausführlichen Jahresbericht. "Das muss besser werden", forderte nicht nur der Schriftführer, sondern auch Kommandant Stefan Faißt. Die Teilnahme an acht bis zehn Übungen sei das Minimum, sagte der Kommandant. "Man könnte, wenn man will, durchaus bei zehn der insgesamt 14 Pflichtübungen dabei sein. Macht Euch hierzu mal Gedanken", appellierte Faißt, der zuvor jedoch festgestellt hatte, dass die betroffenen Kameraden bei der Versammlung gar nicht anwesend waren.

Die Schuttertäler Wehrmänner waren bei insgesamt zwölf Alarmierungen neunmal im Einsatz. Etliche Einsätze wurden gemeinsam mit den Wehren aus Dörlinbach und Schweighausen gemeistert. Neben einem Kaminbrand in Schweighausen oder einem Elektrobrand an einem Strommast in Dörlinbach war die Schuttertäler Abteilung auch wieder mit der Beseitigung von Ölspuren auf Landesstraßen beschäftigt. Aber auch das Entfernen einer großflächigen, verlorenen Ladung Apfeltrester – Pressrückstände bei der Herstellung von Apfelsaft – in Schuttertal oder die Bergung einer Leiche auf dem Geisberg wurden bewältigt.

Als "volles Programm" bezeichnete der Kommandant die Bekämpfung des Zimmerbrandes im ehemaligen Gasthauses Adler in Schuttertal durch alle drei Einsatzabteilungen und die Lahrer Feuerwehr mit dem Drehleiterfahrzeug. Durch den Einsatz von Atemschutzträgern im Gebäudeinneren habe man das Ausbreiten des Feuers auf den Dachstuhl verhindern können, betonte Faißt.

Ein Erfolg war die siebte Auflage der "Bunny-Party" in der Schuttertäler Festhalle am Ostersonntag. "Solange das gut läuft, sehe ich keinen Grund, etwas zu ändern", so der Kommandant.

Dem Kassenbericht von Alois Fehrenbacher zufolge steht die Schuttertäler Abteilung – auch durch die Einnahmen der "Bunny-Party" – auf einer soliden finanziellen Basis. Auf großes Unverständnis stieß die vom Land angeordnete Anschaffung neuer Uniformen. Für die Umsetzung dieser Maßnahme hat die Gemeinde bereits 16 000 Euro bewilligt – das reicht für einen Teil der neuen Uniformen. Für die komplette Ausstattung der Gesamtwehr werden aus der Gemeindekasse 33 000 Euro beglichen.

Ratsmitglied Benedikt Himmelsbach dankte stellvertretend für die Gemeinde und sprach der "starken Truppe" seine Anerkennung aus. Auch Runar Schlag von der Vereinsgemeinschaft lobte das Engagement der Kameraden, das allen Bürgern zu Gute komme. Auch Gesamtwehrkommandant Achim Zehnle dankte der Einsatzabteilung und betonte gleichzeitig, dass eine regelmäßige Teilnahme an den Übungen gerade für heikle Einsätzen besonders wichtig sei.

Für die Teilnahme an allen 14 Pflichtübungen wurden Thomas Beck, Rico Dach, Alexander Faißt, Ulrich Faißt, Alois Fehrenbacher, Alexander Himmelsbach, Meinrad Kern, Markus Kiefer, Josef Offenburger und Stefan Faißt geehrt.