Bürgermeister Carsten Gabbert (von links) überreichte Michael Singler und Roman Griesbaum das silberne Ehrenzeichen. Rechts Kommandant Achim Zehnle Foto: Dach

Happersberger lobt Schuttertäler Kameraden / Werben um Nachwuchs soll intensiviert werden

Die Arbeit der Jugendfeuerwehr und die Bewertung der ehrenamtlichen Tätigkeit sind zwei Themen bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schuttertal gewesen. Für das große Engagement der Kameraden gab es Lob.

Schuttertal. Mit insgesamt 16 Einsätzen ordnete Achim Zehnle das zurückliegende Jahr als ein eher ruhiges ein. Gleichwohl seien die Kameraden aber bei Einsätzen wie dem Brand im ehemaligen Gasthaus Adler immer wieder gefordert worden, betonte der Kommandant.

Der Brand eines Backhäuschens im Schweighausener Gewann Loh (wir haben berichtet) habe auch wieder die Problematik bei fehlenden Löschwasserversorgungen in den Außenbereichen aufgezeigt. Das Wasser im Tank der Feuerwehrfahrzeuge reiche bei weitem nicht aus, um solche Brände zu löschen. Bei der Herstellung einer aufwendigen Schlauchverbindung an das öffentliche Netz komme dann, so Zehnle, wieder der für die Feuerwehren so wichtige Faktor Zeit negativ zum Tragen.

Bei zahlreichen Weiterbildungen wie Atemschutzlehrgängen, Gruppen- und Truppmann-Ausbildungen oder auch Führerscheinlehrgängen hätten viele Kameraden wieder ihre Ausbildungsstände erweitern können, teilte der Kommandant mit. Von vielen, auch kameradschaftlichen Aktivitäten berichteten die Kommandanten der drei Einsatzabteilungen Schuttertal (Stefan Faißt), Dörlinbach (Achim Zehnle) und Schweighausen (Simon Spitz). Über das feuerwehrtechnische Engagement hinaus seien die Kameraden auch immer wieder im Dorfleben aktiv in Erscheinung getreten.

Offiziell sind derzeit drei Kinder in der Jugendwehr aktiv. Doch bei den vergangenen beiden Proben hätten sich noch weitere acht interessierte Kinder hinzugesellt, berichtete Jugendleiter Mathias Neumaier. Bei Proben und Aktivitäten wie Altpapiersammlungen oder Zeltlagern sei die Kameradschaft der Jugendwehr gestärkt worden, erklärte er. Achim Zehnle betonte den hohen Stellenwert der Nachwuchsarbeit anhand der in den nächsten zehn Jahren zu erwartenden Abgänge bei den Aktiven. Um die Nachwuchswerbung voranzubringen, seien Aktionen wie das Einladen von Kindern zu Proben geplant. Auch wolle man zusammen mit der Gemeinde nach Möglichkeiten suchen, wie man Kinder erreichen könne. Doch alles ginge nur, wenn das Ehrenamt insgesamt, wie durch die aktuelle Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für Führungskräfte und Lehrgangsteilnehmer, weiter gestärkt werde.

Bürgermeister Carsten Gabbert ging scharf auf Vorfälle der vergangenen Wochen ein, bei denen ehrenamtliche Rettungskräfte öffentlich angegriffen oder wie in einem Fall sogar angezeigt wurden. "So etwas dürfen wir nicht durchgehen lassen. Wir müssen uns eher überlegen, wie wir die Rettungskräfte unterstützen können", betonte das Gemeindeoberhaupt und dankte den Kommandanten aus Lahr und Seelbach, Thomas Happersberger und Bernd Wagner, für die angestoßene öffentliche Diskussion.

Happersberger lobte ausdrücklich die hohe technische Gesamtsituation der Schuttertäler Wehrkameraden. "Was ihr an Leistung abruft, wenn es sein muss, das passt einfach", betonte er. Aktuell verfügt die Wehr über 85 Aktive, in der Altersabteilung sind 32 Wehrleute.

Ehrungen

>  Silbernes Ehrenzeichen für 25-jährigen aktiven Dienst: Michael Singler, Roman Griesbaum und Bernd Moser-Grimm

> Beförderungen: Simon Spitz (Löschmeister), Mario Enz, Matthias Faißt, Maximilian Fehrenbacher, Jannick Göppert, Joshua Hupfer, Kevin Ketterer, Sebastian Mellert, Manuel Neumaier, Tobias Vögele, Frank Wangler, Sebastian Wangler, Wolfgang Weber, Daniel Zehnle, Silvan Zehnle (Feuerwehrmann), Stephanie Ladry (Feuerwehrfrau)