Läuft gut für Sandra Hüller. Foto: Invision

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stresstest. Heute: Sandra Hüller.

Stuttgart - Kürzlich wurde Sandra Hüller zur besten europäischen Schauspielerin Europas gekürt. Sandra Wer? Na, diese Blonde aus „Toni Erdmann“. Die junge Thüringerin, die in diesem unglaublich komischen, traurigen und verrückten Film der deutschen Regisseurin Maren Ade die Hauptrolle der unterkühlten Unternehmensberaterin Ines spielt, die sich mit ihrem 68er-Zauselvater (Peter Simonischek) kabbelt. „Toni Erdmann“ räumt zurzeit fast alle Preise ab und gilt bei Kritikern als superheißer Anwärter auf den Auslands-Oscar.

Modisch mutig

Dass die 38-Jährige eine herausragende Schauspielerin ist, weiß jeder, der sie in den letzten Jahren im Theater spielen sah. Vor allem in den Münchner Kammerspielen war sie vor der Intendanz von Matthias Lilienthal lange Zeit eine feste Größe. Sandra Hüller ist allerdings – wie einige andere ihrer Münchener Kolleginnen und Kollegen auch – eine stets stilbewusste und modisch mutige Actrice, die man im Foyer oder auf Premierenpartys oft bewundern darf. Ein Hauch dieser Münchener Theater-Boheme umwehte Sandra Hüller nun bei einer Preisverleihung in New York, zu der sie in einer ansprechenden weiß-schwarzen Kombination erschien. Das strenge Uniforme des Ensembles wird durch den tiefen Ausschnitt und die sichtbaren Nähte konterkariert. Die Bluse erinnert entfernt an balkanische Trachtenoberteile. Ein ironischer Hinweis für alle Kenner ihrer Kunst, schließlich spielt der Film „Toni Erdmann“ in weiten Teilen in Rumänien.