Zwangloser Auftritt: Prinz Harry. Foto: Getty Images Europe

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stilcheck. Heute: Prinz Harry.

Stuttgart - Jahrgangstreffen in der Schule haben vor allem einen perfiden Zweck: Den Verfall der früheren Mitschüler und Lehrer aus nächster Nähe zu begutachten. Man ist neugierig, was nach zwanzig, dreißig Jahren mit dem sportlichen Schönling geworden ist (aufgedunsen, Alkoholiker). Oder wie sich das überaus smarte Physik-Ass mit der Popperwelle entwickelt hat (promoviert, arbeitslos). Und da wäre noch dieser pausbäckige Witzbold und Prinz-Harry-Typ, der bei den Mädchen ungefähr so beliebt war ein unangekündigter Vokabeltest, und nun, völlig unverständlich, ein sympathischer, durchtrainierter Beau ist, den die Damen anhimmeln. Wie das Leben so spielt.

Der typische Spätzünder

Den echten Prinz Harry jedenfalls umgibt eine ähnliche Aura des zauberhaft Verwandelten. Die Nummer Fünf in der britischen Thronfolge ist zurzeit in den Schlagzeilen, weil einige Unverbesserlichen im Königreich des Prinzen neue Freundin, die US-Schauspielerin Meghan Markle wegen ihrer afro-amerikanischen Abstammung für nicht palasttauglich halten. Der 32-Jährige, der früher im Schatten seines hübscheren Bruders Kronprinz William stand, gehört mittlerweile zu einem der begehrtesten Junggesellen auf dem hart umkämpften Heiratsmarkt. Das liegt vor allem auch an seinem Talent, sich gut zu kleiden. Der Prinz bevorzugt lässige Casual-Stücke am austrainierten Körper, mag Wildlederschuhe, Chinos, Polo-Shirts und nicht zu eng sitzende Oberhemden in blauen Tönen, welche den Ton von Haar und Bart formidabel zur Geltung zu bringen. Der typische Spätzünder und perfekte Überraschungsgast bei jedem Klassentreffen.