Isabelle Huppert bei einem Schauspielertreffen in Beverly Hills. Foto: Getty Images North America

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stresstest. Heute: Isabelle Huppert.

Stuttgart - Catherine Deneuve, Jeanne Moreau oder auch Carole Bouquet: Früher hatten Französinnen einen exzellenten Ruf in der Welt, ihre Namen klangen wie literarische Verheißungen. In Sachen Mode, Liberalismus und urbanem Stil konnte diesen Diven und Musen kaum eine etwas vormachen. Doch seit geraumer Zeit ist das Bild Frankreichs diesbezüglich ramponiert, auch Dank angeblicher Sauberfrauen wie Marine le Pen oder Penelope Fillon, deren Klamotten stets praktisch, volksnah und irgendwie gesund aussehen. Welch ein Glück, dass es da noch Isabelle Huppert gibt.

Weiblicher Dandy

Diese wunderbare Schauspielerin und Spezialistin fürs Abgründige mit dem beinahe durchscheinenden Teint ist demnächst wieder im Kino zu bewundern, in einem Film namens „Elle“. Isabelle Huppert spielt darin eine Vergewaltigte, die sich gegen die Rolle des Opfers zur Wehr setzt. Die 63-jährige Actrice ist für einen Oscar nominiert, was nicht wirklich wundert. So wenig wie ihre stets geschmackssichere Wahl der Garderobe, wenn Sie ein Interview gibt oder Preise entgegennimmt. Ihre blasse Gesichtshaut betont sie letztens bei einem Empfang in Los Angeles, indem sie einen starken Kontrast setzt: Schwarz und Weiß. Zur Schlaghose und den betont langen Blazerärmeln passt das Halstuch vorzüglich. Die Huppert als weiblicher Dandy, sehr pariserisch, très chic. Ob das gerade so in Mode ist? Keine Ahnung und egal. Die Frau sieht einfach gut aus.