Wie spät ist es? Kommt auf die Uhr an. Zumindest, wenn man Maradona fragt. Foto: AFP

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stilcheck. Heute: Maradona.

Stuttgart - Was viele Normalverdiener gern mal unterschätzen: Luxusprobleme sind auch Probleme. Schlimm , wenn man zwei Pferde besitzt, die man nicht gleichzeitig auf seinem Landgut ausreiten kann. Wer zwei Supersportwagen in der Garage funkeln hat, muss sich vor jeder Ausfahrt für einen entscheiden, was Depressionen auslösen kann. Und richtig fies wird es, wenn ein vermögender Mann zwei oder mehr Armbanduhren sein Eigen nennt, schließlich trägt man nur ein Exemplar spazieren. Außer man heißt Maradona.

Die Uhr wird meist nicht am Gelenk der dominanten Hand getragen. Es gibt allerdings Ausnahmen, was an der Krone zum Aufziehen liegt. Linkshänder tragen also gern mal ihre Armbanduhr links, damit sie leichter die rechtsseitig angebrachte Krone betätigen können.

Stilloses Geprotze

Diego Armando Maradona beweist, dass es anders geht. Zwei Luxusuhren an beiden Händen – warum eigentlich nicht? Der ehemalige Star der argentinischen Fußballnationalmannschaft, der 1986 bei der WM in Mexiko sein Schummeltor im Spiel gegen England mit der Beteiligung der Hand Gottes erklärte, trägt auch heute noch gern dick auf. Die Fußballikone Diego Maradona und sein argentinischer Landsmann Pablo Aimar haben dieser Tage die Mannschaften und Spiele für die U-20-Weltmeisterschaften gelost. Auf die Frage, warum er sich mit zwei Zeitmessern schmückt, antwortete er, eine Uhr sei stets für die argentinische Ortszeit reserviert, die andere für die Zeitzone seines Aufenthaltsortes. Was nicht plausibel erscheint, zumal es Uhren gibt, die mehrere Zeitzonen anzeigen. Wahrscheinlicher ist, dass Maradona ein stilloser Angeber ist, welcher der Welt seinen Reichtum präsentieren will. Zum Glück hat er noch keine Uhr am Fußgelenk.