Traditionell begann das Ruster Straßenfest mit einer Runde Freibier. Foto: Mutz

Ruster Fanfarenzug gibt mit der "Ode an die Freude" einen stimmungsvollen Auftakt

Das Wetter ist dem Auftakt des 42. Ruster Straßenfestes am Freitagabend wohlgesonnen gewesen. "Heute lacht die Sonne, wie es sich für Rust gehört", freute sich Bürgermeister Kai-Achim Klare, als er mit dem Fassanstich das Fest eröffnete.

Rust. Zuvor ging es vom Rat haus mit einem Marsch zum Festgelände. Voran die Musikkapelle, gefolgt vom Pferdegespann mit Kutscher Bürgermeister Kai-Achim Klare und den Vereinsvorständen. Ihnen auf den Fersen war der Fanfarenzug. Mit der anspruchsvollen "Ode an die Freude" aus Beethovens Neunter Symphonie wagte sich der Fanfarenzug an die Europa-Hymne, die wohl nur selten in derartiger Besetzung zu hören sein dürfte.

Auf dem Festplatz schritt Klare ans Werk. Die Schürze für den Fassanstich hatte er bereits umgebunden, Hammer und Ersatzhammer lagen auch bereit. Es sei das Verdienst vieler Bürger in der Gemeinde, der Vereine mit Unterstützung der Verwaltung und von Gewerbetreibenden, dass das Fest seit 42 Jahren, zunächst in der Ortsmitte, danach zwischen Sportheim und Tennisheim, immer wieder stattfinden konnte und so bis heute erhalten blieb. Sein Dank galt besonders dem Organisationstrio Daniel Punkt, Andreas Koch und Franz Moog von der Vereinsgemeinschaft. Die jahrelange Verbundenheit mit dem Europa-Park wirke sich durch Rat und Tat des Unternehmens beim Fest aus. Abordnungen aus der Partnergemeinde Marlenheim und aus Rhinau begrüßte Klare ebenfalls. Als "supergroße Stärke" wurde Pfarrer Michael Gartner von der Seelsorgeeinheit Rust mit seinem Team begrüßt. Zwei Nachbarbürgermeistern, Heinrich Dixa aus Ringsheim und Ernst Schilling aus Herbolzheim, galt die besondere Aufmerksamkeit Klares. Beide scheiden in diesem Jahr aus dem Amt, so vertraten sie zum letzten Mal ihre Gemeinden beim Ruster Fest.

Dann schritt Klare zur Tat – "ich war nicht im Trainingslager", schickte er voraus. Mit energischen Hammerschlägen trieb er den Hahn kompromisslos in das Fass und zapfte gleich darauf das Freibier, das von den Gästen gerne angenommen wurde. Musikkapelle und Fanfarenzug gaben noch ein kleines Platzkonzert.

Große Vielfalt bei der Speisenauswahl

Danach füllten sich die Lauben, in denen ein großes Angebot von Speisen auf die Besucher wartete. Im Rheindorf dürfen Fischgerichte nicht fehlen, die Fischerzunft hatte hierfür einiges auf der Speisekarte parat. Mit dem Kettenkarussell auf dem Parkplatz des Europa-Parks hatten auch die Kinder ihren Spaß. Die Band "Gipfelstürmer" unterhielt die Besucher am Abend.

Trübe und nasskalt begann der Samstagvormittag, gegen Mittag war wieder Sonnenschein. Den Mittagstisch gab es bei den Balthasar-Hexen und die Senioren trafen sich am Nachmittag in der Laube des Sportvereins. Jedes Wetter hat etwas Gutes, denn bei Kühle waren Kaffee und Kuchen der Frauengemeinschaft sehr gefragt.

Am Sonntag öffneten alle Vereine noch ein mal ihre Lauben. Auf der Bühne gab es ein sportliches Angebot des Vereins "Fit und aktiv", und am Abend sorgte die Musikgruppe "Celebration" für Stimmung. Die große Verlosung des Freundeskreises des SV Rust sorgte am späten Sonntagabend noch einmal für Spannung. Neben einem Kleinwagen wurden weitere attraktive Preise verlost.