Verwirrung um Rasenschnitt in Rust
Rust (mut). Es gibt in der Gemeinde Rust viele interessante und aufregende Themen. Dass die Sorge um die Entsorgung eines Sacks Grasschnitt die Bürger derzeit am meisten beschäftigt und zum "Topthema" (Andreas Link, CDU) aufstieg, sollte man nicht meinen. Genau das wurde bei der Gemeinderatssitzung am Montag aber deutlich.
Nahezu alle Gemeinderäte sind von Bürgern darauf angesprochen worden. Zwei Ruster beklagten in der Frageviertelstunde, dass Grasschnitt in "vertretbaren Mengen" sowohl auf der noch bestehenden Erdaushubdeponie als auch bei der neuen Grünschnittsammelstelle der Gemeinde im Gewann Schneckenmatte nicht mehr angeliefert würde. Ewald Scherer (FW) erinnerte daran, dass bei einer Bürgerinformation die Ablieferung von geringen Mengen zugesagt worden sei. Die derzeitige Rechtslage sei wohl, dass der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft beim Landratsamt eine Deponierung von Grasschnitt nicht erlaube. Gängige Praxis war bisher jedoch, dass Kleinmengen entgegengenommen wurden. Nicht betroffen sind etwa Hecken- oder Baumschnittabfälle.
Die Gemeinde wolle nach einer Lösung suchen, wie Bürgermeister Kai-Achim Klare erklärte. Das Aufstellen von Containern sei eine Möglichkeit. Gemeinde- und Kreisrat Karl-Heinz Debacher (SPD) will sich im Umwelt- und Technikausschuss des Landkreises für eine akzeptable Lösung für Rust einsetzen. Ziel ist, dass die Annahme von Kleinmengen an Grasschnitt möglich ist.
Anfang August beginnt die Firma Alattin Baysal aus Nürnberg mit dem Rückbau des Ruster Rathauses, das für einen Neuaufbau entkernt wird. Kostenpunkt: 125 000 Euro. Die Rückbauarbeiten sollen am 7. August beginnen, wie bei der Gemeinderatssitzung erklärt wurde.
Mit der Fertigstellung der Sanierung in der Fischerstraße wird in rund zwei Jahren gerechnet. Bis dahin wird die Verwaltung in das sogenannte Interimsrathaus im ehemaligen Gebäude der Firma Selectronic und angeschlossenen Containern in der Draisstraße ziehen. Die Umzüge (hin und zurück) übernimmt die Firma Ganatz aus Wolfach zum Preis von rund 30 500 Euro.Während der Umzugsphase vom 19. bis 21. Juli ist das Rathaus geschlossen.
