Ehrungen beim SV Rust (von links): Michael Graß, Thorsten Schmidt, Harald Lehmann, Arno Schmider, Uwe Großholz, Friedrich Koch, Rainer Rausch, Andreas Sehrer, Alfred Baumann und Paul Schwörer Foto: Mutz

Hoffnungen liegen auf Neu-Trainer Markus Lach / Finanzen werden besser

"Teamgeist und Erfolg – gemeinsam leben", das ist das Leitbild des SV Rust. Der Vorsitzende Andreas Sehrer hat die Mitglieder bei der Hauptversammlung im Sportheim auf die zukünftige Ausrichtung des Vereins eingestimmt.

Rust. Mit 748 Mitgliedern ist der Sportverein der größte Verein in Rust. Der aktive Sport wird von den Fußballern mit Mannschaften aus allen Altersgruppen bestimmt. Auch 30 aktive Tischtennisspieler sind Teil des Vereins. Über die vielfältigen Aufgaben außerhalb des Spielbetriebs gab Schriftführer Johannes Saiger einen Überblick: Straßenfest, Après-Wies’n-Party, Organisation von Turnieren wie den Europa-Park-Cup und vor allem Arbeitseinsätze beim Umbau des Clubheims wurden geleistet. Im April fand die Neueröffnung mit dem Wirtsehepaar Weber statt. "Dies alles ist nur mit engagierten Mitgliedern möglich", sagte Saiger.

Mit Umsätzen von rund 197 000 Euro kommt der SV einem kleinen Wirtschaftsunternehmen gleich. Die Ausgaben beruhen zum Großteil von Darlehen für Investitionen. Eine hohe und nicht erwartete Steuernachzahlung schmerzte den Verein. Dem gegenüber standen aber gute Einnahmen aus Spenden und Wirtschaftsbetrieb. Die Bilanz wies einen Gewinn aus.

Jugendleiterin Karin Betscha informierte darüber, dass in der kommenden Saison alle Jugendmannschaften in den Spielgemeinschaften mit benachbarten Vereinen unter dem Namen "SG Südliche Ortenau" starten werden. Klage führte sie indes über mangelnde Betreuer, fehlende Unterstützung von Eltern und eine nicht angemessene Würdigung des Ehrenamts. Zur neuen Saison werden Mario und Lukas Hilbert die Leitung der Jugend übernehmen.

Sehrer will Posten in zwei Jahren abgeben

"Saisonziel der ersten Mannschaft klar verfehlt", stellte der sportliche Leiter der Fußballer David Teschner fest. Noch deutlicher wurde Chronist Manfred Bachmann. Schlechte Kondition, keine Kraft für 90 Minuten. Der Verein habe mit zehn Neuzugängen reagiert, sagte Teschner. Mittelfristig wolle man mit den Trainern Markus Lach und Benno Kassel wieder „überbezirklichen Fußball" spielen. Sein Dank galt dem langjährigen Trainer Andi Grüninger. Alles im Lot scheint nach den Worten von Arno Schmider bei den "Alten Herren" zu sein, die auch bei Arbeitseinsätzen sehr engagiert sind. Weniger im Vordergrund steht die Tischtennisabteilung, die mit zwei Herren- und einer Damenmannschaft gute Erfolge bei Liga- und Pokalwettkämpfen erzielte. Es fehlt jedoch am Nachwuchs. Abteilungsleiter Stefan Stöhrmann bedauerte das geringe Interesse von Zuschauern bei Wettkämpfen.

Eine emotionale Rede hielt Vorsitzender Sehrer vor der Versammlung. Die vergangenen fünf Jahre seien durch Spielerabgänge geprägt gewesen. Die Ist-Situation mache jedoch Mut für die Zukunft: Der Vorsitzende verwies auf eine verbesserte Infrastruktur (Clubheim, LED-Flutlicht, gute Plätze, neue Tore, Aufsitzmäher) und einen leistungsstarken neuen Spielerkader. Die finanzielle Situation sei geordnet und werde von Jahr zu Jahr besser. Das sportliche Ziel sei der Aufstieg in die Landesliga. Nach weiteren zwei Jahren möchte er das Amt in andere Hände legen, sagte Sehrer.

INFO

Ehrungen

> Ehrenmitglied: Arno Schmider

> 50 Jahre Vereinsmitglied: Alfred Baumann, Franz Gruninger, Rainer Rausch und Paul Schwörer

> 25 Jahre: Harald Lehmann, Zofia Heisterhagen, Ingrid Schönstein, Anja Zängle, Matthias Gruseck, Benjamin Haser und Thorsten Schmidt

> zehn Jahre aktiv: Uwe Großholz und Ronny Klingner