Rat stimmt Plänen für Waldkindergarten grundsätzlich zu

Von Adelbert Mutz

Rust. Die Gemeinde Rust wächst rasant und mit ihr die Nachfrage nach Betreuungsangeboten für Kinder. Der Gemeinderat erteilte deshalb der Planung eines Waldkindergartens im Grundsatz die Zustimmung. Die Investitionskosten seien niedrig, die Betriebskosten werden mit rund 90 000 Euro pro Jahr veranschlagt. "Es wird eng, die Plätze werden für die kommenden Jahre nicht ausreichen", erklärte Donata Hupfer, Leiterin des kommunalen Kindergartens, den Gemeinderäten.

Insgesamt stehen derzeit 206 Kindergartenplätze im kommunalen Kindergarten (88 Plätze) und dem katholischen Kindergarten St. Michael (118) zur Verfügung.

Als möglicher Standort für den sogenannten integrativen Waldkindergarten – er soll der kommunalen Einrichtung angegliedert werden – ist eine freie Wiesenfläche im Gewann Steingrün in der Nähe des Allmendwalds und des Naturzentrums vorgesehen.

Das Gelände ist derzeit an die Badischen Fuhrleute verpachtet, sagte Benjamin Peter (CDU). Man sei mit den Fuhrleuten im Gespräch, berichtete Bürgermeister Kai-Achim Klare. Wegen der Schnakenplage fand Christian Fix (CDU) den Standort weniger ideal und schlug als Alternative ein Gelände zwischen dem zweiten Sportplatz und dem Tennisgelände vor. Der Spielplatz des Tipi-Dorfs könnte so möglicherweise mitbenutzt werden.

Ziel ist eine Eröffnung im Frühjahr 2015

Karl-Heinz Debacher (SPD), Schulleiter und Pädagoge, fand die Überlegungen "toll", hatte aber auch Fragen zu den Details. Zu beachten sind die Vorgaben des Kommunalverbands für Jugend und Soziales: Die Gruppengröße beträgt maximal 20 für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Sie müssen von zwei Fachkräften betreut werden. Eine beheizbare Unterkunft, Sanitäreinrichtungen, warmes Mittagessen und Schlafmöglichkeiten sind vorzusehen. Als Unterkunft könne eine Jurte (Mongolenzelt) dienen. Eine beheizbare Schutzhütte oder ein Bauwagen für Gerätschaften und eine überdachte Feuerstelle wären ebenfalls erforderlich.

Ein Wechsel der Gruppen im Waldkindergarten sei nicht möglich, sagte Hupfer, weil sich die Kinder an die wechselnden Temperaturen gewöhnen müssten. Der Aufenthalt im Waldkindergarten wäre bis etwa 15 Uhr möglich. Der Rat erteilte dem Projekt die Zustimmung mit der Maßgabe, noch weitere Standorte zu untersuchen. Zielvorgabe ist eine Eröffnung im Frühjahr 2015.