Vor allem Grafenhausener und Tullastraße betroffen / Parkausweise könnten Lösung sein / Verkehrsbelastung allgemein hoch

Rust (mut). Die Geduld scheint bei den Ruster Bürgern so langsam zu Ende zu gehen. Vor dem eigenen Haus keinen Parkplatz zu finden, oder mit ständigen Behinderungen konfrontiert zu sein, damit wollen sich viele nicht mehr abfinden.

32 Anwohner der Grafenhausener Straße forderten in einer Unterschriftenaktion die Gemeinde auf, geeignete Maßnahmen beim Landratsamt zu beantragen. Bei der Sitzung am Montag wurde darüber beraten. Die bisherige Situation sieht keine über die in der Straßenverkehrsordnung bereits vorgesehenen Verbote vor. Lediglich durch Pflaster gekennzeichnete Flächen zeigen Parkflächen auf.

Stimmt das Landratsamt zu?

So parkt ein Bus in der Straße grundsätzlich verkehrswidrig, weil die verbleibende Durchfahrtbreite weniger als drei Meter betrage, wurde als Beispiel aufgeführt.

Für die Grafenhausener Straße beantragt die Gemeinde nun eine Halteverbotszone mit der Folge, dass das Parken innerhalb des ganzen Bereichs verboten ist – mit Ausnahme von be- und entladen sowie ein- und aussteigen.

Auf gekennzeichneten Flächen soll das Parken mit Parkscheibe für die Dauer von zwei Stunden erlaubt werden, nicht nur für Anwohner. Für diese wiederum soll das Parken mit Parkausweis erlaubt sein. Ob Letzteres die Zustimmung des Landratsamts findet, bleibt abzuwarten, wie Hauptamtsleiter Martin Spoth ausführte. Denn Parkausweise würden in der Regel nur dann erteilt, wenn auf privaten Grundstücken keine ausreichende Parkmöglichkeiten bestünden.

Nach massiven Beschwerden auch von Anwohnern der Tullastraße soll dort ein beidseitig eingeschränktes Halteverbot eingerichtet werden. Nach Gesprächen mit Anwohnern und Straßenverkehrsbehörde will sich der Rat erneut dazu beraten.

Weiteres (Verkehrs-)Thema am Montag: Der Druck auf das Straßennetz in Rust und der Region wird von Jahr zu Jahr höher.

Mögliche Variante: östliche Umfahrung

Besonders das Verkehrsaufkommen aus Frankreich führt an besucherstarken Tagen des Europa-Parks zu einer Überlastung L 104 mit kilometerlangen Staus auf der K 5349 bis nach Kappel. Zudem blockiert dieser Verkehrsstrom den von der A 5 kommenden Verkehr zum Großparkplatz, verbunden mit Rückstaus bis auf die Autobahn.

Durch Gespräche mit dem Land und dem Kreis als jeweilige Baulastträger soll ein Konzept erarbeitet werden mit dem Ziel, die Ortslagen vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Eine mögliche Variante in Rust selbst wäre eine östliche Umfahrung, in Anbindung an den geplanten inneren Ring, die bisher jedoch noch nicht konkret diskutiert wurde.