Als die Feuerwehr in der Tullastraße eintraf, hatte sie zunächst keinen direkten Zugang zu dem Feuer, da der Maschienenpark verschlossen war. Foto: Künstle

Werkstatt- und Lagerbereich eines Bauunternehmens brennen am Montagabend

Ein Werkstattgebäude in der Ruster Tullastraße hat in der Nacht von Montag auf Dienstag in Flammen gestanden. Die Feuerwehr war sechs Stunden im Einsatz. Menschen wurden nicht verletzt. Der Schaden beträgt nach ersten Angaben 20 000 Euro.

Rust. Ein aufmerksamer Nachbar, der zugleich ein Mitglied der Ruster Feuerwehr ist, hatte am Montagabend zunächst einen beißenden Geruch von verbranntem Kabel beziehungsweise Plastik wahrgenommen. Als er mit einem Familienangehörigen nach der Ursache suchte, bemerkte er, den Brand in der unmittelbaren Nachbarschaft seines Carports und alarmierte um 22.51 Uhr die Feuerwehr.

Als die Einsatzkräfte auf dem Gewerbegrundstück des Erdarbeitenunternehmens Egon Fischer eintrafen, brannten Werkstatt- und Lagerbereich bereits lichterloh. Stahl- und Blechhütten, die den Lager- und Werkstattbereich auf dem Betriebshof begrenzt hatten, mussten zunächst auseinandergezogen werden, um die darin brennenden Materialien ablöschen zu können, berichtet der Ruster Kommandant Florian Bachmann. Dafür kamen ein Bagger und andere Gerätschaften des Unternehmens zum Einsatz. Um den Brand auf dem Betriebshof des Erdarbeitenunternehmens unter Kontrolle zu bringen, waren 69 Feuerwehrkameraden aus Rust, Kappel-Grafenhausen, Ettenheim und vom Führungstrupp Rhein-Süd mit neun Fahrzeugen im Einsatz. Zudem waren Einsatzkräfte der DRK-Ortsvereine sowie Bürgermeister Kai-Achim Klare und der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Happersberger vor Ort.

Bei dem Brand hatte die Einsatzkräfte mit mehreren Schwierigkeiten zu kämpfen: Da das Gelände komplett mit Mauern und einem Stahltor eingegrenzt war, hatte die Feuerwehr zunächst keinen direkten Zugang zu dem Feuer. Zudem galt es die relativ eng an das Gelände angrenzenden Nachbargebäude vor dem Übergriff der Flammen zu schützen.

Erhöhtes Risiko durch Gasflaschen und Öl

Auf dem Gelände erschwerten die dort lagernden Stoffen den Einsatz. Im Werkstatt- und Lagerbereich waren Schmierstoffe und Öle vorhanden, die die Brandausbreitung begünstigten. Zudem waren auf dem Betriebshof Gasflaschen gelagert, von denen das Risiko einer Explosion ausging. Um diese zu verhindern, galt es die Flaschen zu kühlen, zunächst aus der Entfernung mit einem Strahlrohr. Als man der Flaschen später habhaft werden konnte, wurden diese in einen Wassertank gelegt, berichtete Bachmann gegenüber unserer Zeitung.

Die Feuerwehrleute waren bis fünf Uhr morgens im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen und um sicher zu gehen, dass keine Brandnester und Wärmeglut mehr auf dem Geländevorhanden waren. Zum Brandzeitpunkt befanden sich keine Menschen im Gebäude und es wurde auch bei dem Einsatz niemand verletzt.

Die Brandursache ist bislang noch nicht geklärt, teilte die Polizei Offenburg mit. Allerdings schließt sie Brandstiftung aus. Der beißende Plastikgeruch, den der Nachbar wahrgenommen hat, deute auf eine mögliche technische Ursache hin.

Insgesamt beträgt der am Gebäude und den diversen Maschinen entstandene Schaden 20 000 Euro. Dieser ist vor allem durch die von den Flammen beschädigten Arbeitsgeräten im Werkstattraum entstanden. Allerdings ist auch der Lager- und Werkstattbereich beim Brand in Mitleidenschaft gezogen worden. Am Dach des nebenstehenden Carports wurden lediglich die Ziegeln vom Feuer angegriffen.