Rust und Ringsheim plädieren für sogenannte Herrenknecht-Trasse / Infrastruktur verbessern

Rust/Ringsheim (mut). Der Zweckverband Tourismus-Dienstleistungen-Freizeit Ringsheim/Rust (ZVT) überlegt, wie eine zukünftige leistungsfähige Infrastruktur im Zweckverbandsgebiet zwischen dem Autobahnanschluss Ringsheim/Rust und der Gemeinde Rust gestaltet werden kann.

So hat der Verband das Büro Misera aus Freiburg beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für ein Verkehrskonzept zur Erschließung des Zweckverbandsgebiets beauftragt. Die Freiburger Planungsgruppe Landschaft und Umwelt begleitet das Verfahren aus naturschutz- und artenrechtlichen Gesichtspunkten. Nachdem feststeht, dass die Güterzugtrasse an die Autobahn komme und im Bundesverkehrswegeplan Planungsrecht für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn besteht, habe sowohl die Bahn für den Ausbau der Rheintalbahn als auch das Land für den Ausbau der Autobahn ein sogenanntes Scopingverfahren (umfangreiche, komplexe Untersuchung) eingeleitet. Zusätzlich soll der Ausbau der Autobahnanschlussstelle forciert werden. Die Umsetzung soll 2018/19 erfolgen. Es sollen Lösungsmöglichkeiten für die verkehrliche Anbindung des ZVT-Gebiets an das übergeordnete Straßennetz entwickelt werden.

Nach einer Ortsbesichtigung und einem ersten Gespräch wurden grundsätzlich zwei Alternativen für die Erschließung des ZVT-Gebietes in Erwägung gezogen: Die Erweiterung der A 5-Anschlussstelle, einschließlich der Ertüchtigung der bestehenden Ausfahrt an der Kreisstraße. Die Alternative ist die Erschließung über die bestehende Kreisstraße mittels Neubau/Umbau der Autobahn-Ausfahrt und ein vierspuriger Ausbau der Kreisstraße (bisher dreispurig im ampelgeregelten Wechselverkehr).

Die beiden Bürgermeister Kai-Achim Klare aus Rust und Heinrich Dixa aus Ringsheim sehen in der sogenannten Herrenknecht-Trasse, die Verlegung der Güterzugtrasse in einen Trog mit Übertunnelung, die beste Lösung – obwohl diese Alternative aus Kostengründen von der Politik abgelehnt werde. Kurz und bündig formulierte es Dixa: "Güterzugtrasse in die Erde und Autobahn darüber." Das vermindere den Lärm und reduziere den Landschaftsverbrauch. Die bisherige Salamitaktik des verkehrlichen Ausbaus der Kreisstraße 5349 sei nicht zielführend, der Ausbau auf vier Fahrstreifen sei deshalb unumgänglich, sind sich Klare und Dixa einig.