Gemeinderat: Entwurf zur Anbindung der Ritterstraße an den inneren Ring vorgestellt / Lösung für Radfahrer

Rust. Die Gemeinde macht einen großen Schritt, die Erschließung der östlichen Erweiterung voranzutreiben. Die beiden Neubaugebiete Ellenweg II und III sind erschlossen, IV und V werden folgen. "Die Infrastruktur muss ausgebaut werden", sagte Bürgermeister Kai Achim Klare bei der Gemeinderatssitzung am Montag.

Notwendig wird ein Anschluss der Ritterstraße an den inneren Ring, um den Verkehr vor der alten Ortslage in diesen Bereich zu lenken. Einstimmig beauftragte der Gemeinderat das Ingenieurbüro Zink aus Lauf, die Entwurfsplanung für die Anbindung weiterzuführen.

Erste Konzepte hatte der Gemeinderat bereits im Juni diskutiert. Sie sahen zunächst einen Minikreisverkehr mit einer überfahrbaren Mittelinsel oder alternativ eine Rechts-vor-links-Regelung vor. Bei der damaligen Debatte ergaben sich Fragen zur Führung des Radverkehrs, ob der überfahrbare Kreisverkehr geeignet sei, den Verkehr zu beruhigen und die Verkehrsströme sinnvoll zu lenken und ob eine Abbiegespur eine mögliche Alternative sei.

Eine Verkehrsschau im September mit Vertretern des Landratsamts und der Polizeibehörde ergab die Variante, einen Kreisel mit einem Durchmesser von 26 Metern und einer kleinen Mittelinsel einzubauen. Im Gegensatz zur Abbiegespur biete ein Kreisverkehr die Möglichkeit, die gleichrangigen Verkehre in Richtung östliche Erweiterung und in die Ritterstraße zu verteilen. Den Einbau einer Mittelinsel hielten die Fachleute aufgrund der Erkennbarkeit für erforderlich.

Bezüglich des Radverkehrs schlägt das Büro Zink vor, das Ortsschild von der Ringsheimer Straße her kommend weiter nach Osten zu versetzen, dadurch würde die Tempo-30-Zone verlängert. Das mache es möglich, in diesem Bereich eine Einfädelungsspur für Radfahrer einzubauen. Diese könnten sich damit "sanft" in den Mischverkehr eingliedern, wodurch eine klare Trennung von Fuß- und Radverkehr erreicht werde.

Die Planung sieht eine Verkehrsberuhigung in Anbindung an den Ettenheimer Weg, mehr Parkplätze in der Ritterstraße und eine Verlegung der Schmutz- sowie Regenwasserleitungen in die öffentliche Straße zwischen Runz und Ritterstraße vor, dann kann das Pumpwerk entfallen. Bevor die Gemeinderäte die beauftragte Weiterführung der Entwurfsplanung befürworten, muss diese mit den zuständigen Ämtern abgestimmt werden. Dann kann die Anpassung des Bebauungsplans an den inneren Ring erfolgen.