Blick von oben auf das neue Wasserpark-Projekt im Europa-Park. Links oben der Badbereich, rechts das neue Themenhotel mit 1200 Betten und vielen Parkplätzen. Zwei weitere Hotels könnten später darum herum entstehen. Foto: ­   Zeichnung: Europa-Park

Ruster Unternehmen denkt über noch mehr Betten auf seinem Erweiterungsgelände nach

Im Europa-Park stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Park-Betreiber Roland Mack kündigt an, neben dem bereits begonnenen Wasserpark für 140 Millionen Euro zwei weitere Hotels zu planen, um mehr Gäste noch länger in die Ortenau zu ziehen.

Rust. Seit dem Wochenende hat Deutschlands größter Freizeitpark wieder seine Tore geöffnet und die Besucher strömten bereits in den ersten Tagen zahlreich in den Park. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf dieses ersten Wochenendes", berichtet Jakob Wahl als Sprecher des Parks auf Nachfrage unserer Redaktion. Genaue Zahlen rückt er allerdings nicht heraus, da hält sich das Familienunternehmen traditionell zurück. Die Besucher seien aber angetan von den Neuheiten und den vielen Verbesserungen im gesamten Park, so Wahl.

Tiefere Einblicke in den größten Arbeitgeber der Ortenau gab sein Chef, Betreiber Roland Mack, der bei der Pressekonferenz vorige Woche einige Planungsziele für die Zukunft verriet. Das größte Projekt, mit dem das Unternehmen noch stärker wachsen will, ist der Wasserpark, der derzeit auf der Fläche neben der Zufahrtsstraße entsteht.

Im Frühjahr 2019, zur Saisoneröffnung in zwei Jahren, soll der Mega-Komplex fertig sein. Eine "absolute Granate in Deutschland" soll dort nach Worten von Roland Mack entstehen. "Wir wollen, dass die Gäste, die von weiter her zu uns anreisen, möglichst länger bleiben, zwei bis drei Nächte", gibt der Parkchef als Ziel aus. Mit dem Ganzjahresbetrieb eines riesigen Spaß- und Erholungsbades in Kombination mit einem Themenhotel kann die Ruster Freizeit-Maschine dann ihre Kapazitäten in Sachen Besucherzahlen noch deutlich nach oben schrauben. Mack verspricht für den Wasserpark schon jetzt "eine Atmosphäre, die es so weltweit nirgendwo gibt". Derzeit besuchen rund 5,5 Millionen Menschen pro Saison den Park. In Rust werden jetzt bereits mehr als eine Million Übernachtungen gezählt, mehr als in vielen anderen, deutlich größeren Städten in Baden-Württemberg.

Im Park gibt es dann insgesamt 6200 Betten

In dieser Top-Liste könnten Rust und der Park bald noch weiter nach oben schießen. Denn Macks schwebt nicht nur ein Wasserpark-Hotel vor, sondern noch zwei weitere Übernachtungstempel. Das hatte Roland Mack erklärt. Der Park selbst bietet heute schon knapp 5000 Betten in seinen fünf bisherigen Hotelanlagen. Wie groß könnten dann die beiden Hotels Nummer sieben und acht werden? Wann sollen sie starten? Und wohin sollen sie kommen?

Mit Antworten auf diese Fragen unserer Redaktion hält sich Park-Sprecher Jakob Wahl sehr zurück. Er bestätigt immerhin, dass das Unternehmen auf dem 46 Hektar großen Erweiterungsgelände des Wasserparks Raum für die beiden weiteren Hotels gelassen habe und diese dorthin kommen könnten. "Konkretere Planungen gibt es dazu aber noch nicht. Wie auch in der Vergangenheit wollen wir Schritt für Schritt wachsen und erst einmal mit dem Hotel Nummer sechs erfolgreich sein, bevor es an weitere Übernachtungskapazitäten geht", erklärt Wahl. Sein Chef hatte da vorige Woche noch mit deutlich mehr Esprit in die Zukunft geblickt.

"Derzeit wollen wir uns erst einmal auf das neue Hotel konzentrieren, welches im Frühjahr 2019 eröffnen soll und die Betten-Anzahl noch einmal um rund 1200 erhöhen soll", erklärt Wahl. 300 Zimmer sind geplant.

Die Musterzimmer für das "Wasser-Hotel" sind bereits fertig. Das Hotel soll im Stil der Hamburger Hafengebäude gehalten werden, mit überdachten Verbindungen zum eigentlichen Bad. Erstmals gibt es dazu auch eine Skizze, wie das von oben aussehen könnte. In diesen Tagen erfolgte die Auftragsvergabe für den Bau an eine Karlsruher Tochterfirma des saarländischen Familienunternehmens Peter Gross Bau GmbH.

INFO

Mehr-Hotels

Nicht nur der Europa-Park profitiert von seinen Besuchern. Auch im Umland von Rust werden mit Blick auf stetig steigende Gästezahlen derzeit weitere Hotels geplant.

> Lahr: Am Ortseingang von Lahr – auf dem Areal Stadtbahnhof – reifen derzeit Pläne für ein großes Konferenz- und Tagungshotel 260 Betten soll es dort geben.

> Ringsheim: Ein konkretes Konzept liegt dem Investor eines Hotels in Ringsheim vor. Für rund 14 Millionen Euro soll dort ab Mai ein Holiday Inn Express entstehen. Eröffnung der Beherbergungsstätte, die 131 Doppelzimmer umfassen wird, soll nach Auskunft der Verantwortlichen bereits Mitte kommenden Jahres sein.