Direkt linkerhand am Haupteingang des Europa-Parks öffnet kommende Woche die neue Attraktion, die Flugshow "Voletarium". Die Park-Bahn fährt quer hindurch. Noch vor der Eröffnung zeigt US-Unterhaltungsgigant Disney Interesse an der Ruster Neuerfindung. Chef-Kreative aus Amerika wollen vorbeikommen. Foto: EP

Neue Flug-Show "Voletarium" öffnet nächste Woche / US-Gigant zeigt schon vor Start Interesse

Wenn kommende Woche die millionenschwere neue Attraktion des Europa-Parks, die Flugshow Voletarium, öffnet, lockt dies besondere Gäste nach Rust: die kreativsten Köpfe von Disney. Das adelt Rust und die ganze Mack-Familie.

Rust. Nicht weniger als eine in ganz Europa einzigartige Show des Fliegens versprechen Michael Mack und sein Team den vielen hunderttausend Besuchern, die dieses Jahr noch ins "Voletarium" steigen werden. Dieses "fliegende Theater" ist eine Mischung aus Kino und hautnahem Flugerlebnis, mit immens teurer Technik und einer Flug-Animation, wie sie so bisher noch nicht zu sehen war.

Kommende Woche ist Start. Jahrelange Vorbereitung liegen hinter den Machern von Mack Media, dem Kreativ-Unternehmen der Europa-Park-Familie. "Wir sind völlig k.o., aber glücklich, dass alles geklappt hat", sagt Michael Mack, der Vater der neuen Park-Attraktion. Bis zur letzten Minute sind sein Projektleiter Patrick Marx und die rund 120 beteiligten Mitarbeiter an der neuen Show zugange. "Ein Riesen-Projekt war das", schildert Michael Mack. Und ein sündhaft teures obendrein. Summen nennt der Park traditionell nicht, doch es wird die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Freizeitparks. Es dürften locker mehr als 30 Millionen Euro sein, die Macks in das Vorhaben stecken.

Dafür gibt es Technik vom Allerfeinsten. Spezialgeräte bewegen die Zuschauer in alle Richtungen, während sie auf einer 21 Meter großen Leinwand vor sich im Halbrund über die spektakulärsten Plätze in Europa fliegen. Die Aufnahmen stammen von Kameras, die besser sind als alles, was in Hollywood zum Einsatz kommt, wenn es ums ganz große Kino geht. Um den Ton kümmert sich einer der weltweit ganz wenigen Soundspezialisten. "Das wird atemberaubend", ist Michael Mack, der den Fünf-Minuten-Film konzipiert und entwickelt hat, überzeugt. Erste Testfahrten hat die Familie Mack höchstselbst absolviert – und war begeistert.

Die Computertechnik, die für diese filmische Hochleistung nötig war, ist für den Laien schwer zu fassen (siehe Info). Experten staunen, was da fabriziert wurde. "Bei uns haben sich die Chef-Kreativen von Disney schon angekündigt. Die glauben nicht, was wir da auf die Beine gestellt haben", verrät Michael Mack und in seiner Stimme schwingt eine gehörige Portion Stolz mit. "Nicht in den USA, nicht in Berlin ist das entstanden, sondern hier im kleinen Rust!"

Wie es im Innern des "Voletariums" aussieht? Streng geheim. Fotos machen streng verboten, bis die Show startet. 80 Firmen, die meisten aus der Region, haben monatelang nonstop gearbeitet, um eine perfekte Bühne für das "Flying Theater" mit seinen 140 Sitzplätzen zu zaubern. Schon beim Schlange stehen werden die Zuschauer in die Welt des Fliegens hineingesogen.

INFO

Das Voletarium

> Der Standort: Der neue Anziehungspunkt liegt direkt beim Haupteingang, linker Hand. Das "Voletarium" soll damit helfen, die Besucherströme im Park besser zu steuern, die Gäste stärker zu verteilen.

> Der Film: Für den neuen Film ist die doppelte Zahl von Bildern wie bei einem gewöhnlichen Kinofilm nötig. Jede Sekunde Film macht umgerechnet zwei Wochen Arbeit. 650 Computer rechneten monatelang pausenlos, um die Sequenzen so hautnah, so realistisch wie irgend möglich darzustellen.

> Die Technik: Zwei Red Weapon-Kameras mit 8K-Auflösung waren im Einsatz, ihre Filme werden mit 6500x5000 Bildpunkten zu sehen sein (32 Megapixel). Für Laien: Das ist so gestochen scharf wie in Wirklichkeit und deutlich besser als im herkömmlichen Kinoformat.